Immunpathogenese und antientzündliche Therapie des Trockenen Auges

Im aktuellen Verständnis der Immunpathogenese des Trockenen Auges spielt die Entzündung der Augenoberfläche eine zentrale Rolle, sie ist jedoch im klinischen Alltag nur schwierig zu graduieren. Sebastian Siebelmann1, Volkan Tahmaz1, Prof. Dr. Birgit Gathof2, Prof. Dr. Claus Cursiefen1 und Priv.-Doz. Dr. Philipp Steven1 geben einen Überblick über die aktuelle topische und systemische Therapie des Trockenen Auges sowie einen Ausblick auf die neuen, sich in der Entwicklung befindlichen Therapieansätze.

1 Zentrum für Augenheilkunde, Univ.-klinik Köln, 2 Zentrale Dienstleistungseinrichtung für Transfusionsmedizin, Univ.-Klinik Köln

In der Pathogenese des Trockenen Auges sind verschiedene Mechanismen identifiziert worden, die sich in einem Circulus vitiosus verstärken (Dry Eye Workshop 2007). In kürzlich erschienenen Publikationen wurde vor allem die Bedeutung der Tränenfilm-Hyperosmolarität und der Meibomdrüsendysfunktion in den Vordergrund der Ursachen und Behandlungsziele gestellt (Schaumberg et al. 2011). Die Entzündung der Augenoberfläche hingegen scheint dabei an Stellenwert zu verlieren, was möglicherweise auch an den eingeschränkten diagnostischen Möglichkeiten für eine Graduierung und Charakterisierung der Entzündung am Patienten liegt. Sowohl die Osmolarität als auch die Tränenfilmstabilität inklusive Meibomdrüsenfunktion lassen sich mittlerweile zuverlässig untersuchen. Die Messung des Entzündungsgrads der Augenoberfläche hingegen ist bislang nur über Umwege oder mit großem technischem Aufwand durchführbar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 03/2013.

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