Die neue 360-Grad-Kanaloplastik

Methodenvergleich von Mikrokathetersystem zu Onalene-Fadentechnik
Bei der Kanaloplastik als nicht perforierender Glaukomoperation wird ein Mikrokatheter am Hornhautrand in den Schlemm‘schen Kanal eingeführt, der den Kanal mit einem Gel dehnt, um ihn zu erweitern. Nach Entfernen des Katheters wird im Kanal ein feiner Faden gespannt, der den Kanal offen hält. Seit kurzem steht für die Kanaloplastik ein neues, robustes und kostengünstiges Verfahren zur Verfügung, bei dem statt des Mikrokatheters ein doppelt gedrehter 6-0-Polypropylen-Faden, der Onalene-Faden, eingeführt wird. Dr. Erik Chankiewitz und Carolin Buchwald (Halle/Saale) erläutern die Technik und diskutieren Vor- und Nachteile beider Verfahren im Vergleich.

Mit der Kanaloplastik haben viele Kliniken ihr Spektrum zur Behandlung von Offenwinkelglaukomen erweitern können. Die Patienten profitieren von einer prinzipiell schonenden Technik, bei der der intraokulare Augendruck soweit gesenkt wird, dass die antiglaukomatöse Therapie eingespart, jedoch oft nicht vollständig darauf verzichtet werden kann. Durch ein einfaches postoperatives Management ist der Eingriff im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes möglich. Außerdem sind so gut wie alle Glaukomstadien behandelbar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Februar 2016.

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