Autor: Katica Djakovic

Intraorbitale kavernöse Hämangiome

Symptomatik, Diagnostik und operative Zugänge
Kavernöse Hämangiome gehören zu den häufigsten benignen Neoplasien der Orbita. Zur operativen Therapie stehen Zugänge der Nachbardisziplinen sowie ophthalmologische Zugänge zur Verfügung. An der Augenklinik der Charité Campus Virchow Klinikum wurden im Zeitraum Mai 2005 bis Mai 2010 die Daten der über ophthalmologische Zugänge therapierten kavernösen Hämangiome gesammelt. Priv.-Doz. Dr. Eckart Bertelmann stellt im Folgenden die retrospektive Auswertung der Fallserie vor.

Jahrestagung des Deutschen Komitees zur Verhütung von Blindheit (DKVB)

Am 25. und 26. Februar fand in Heidelberg die 30. Jahrestagung des Deutschen Komitees zur Verhütung von Blindheit (DKVB) in Verbindung mit der Tagung der Sektion „Internationale Ophthalmologie“ der DOG statt. Ausgerichtet wurde die diesjährige Tagung vom DKVB-Vorsitzenden Dr. Raimund Balmes und Prof. Dr. Gerd U. Auffarth, Direktor der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. Dr. Hannsjürgen Trojan fasst die Tagung zusammen.

Serie Auge und Sehen: Augenspülgläser

Die Anwendung von Medikamenten am Auge lässt sich in der Geschichte der Augenheilkunde weit bis in die Hochkulturen zurückverfolgen. In früheren Jahrtausenden wurden zumeist pflanzliche oder tierische Produkte direkt auf die Augenlider aufgetragen beziehungsweise verdünnt in den Bindehautsack eingeträufelt. Sie dienten zur Linderung bei Fremdkörperreiz, wirkten entzündungshemmend bei Infektionen oder halfen beim Auswaschen von Splittern, die bei der Produktion von Steinzeitwerkzeugen auf das ungeschützte Auge trafen. Zu versorgen waren auch Augenverletzungen nach Kampfhandlungen. Das bunte Bild der Ophthalmologie und Traumatologie reicht sicher bis zum Urbeginn der Menschheit zurück. Doch erst mit dem Beginn von schriftlichen Aufzeichnungen wissen wir mehr über die frühen Behandlungsmaßnahmen am Auge.

Infektion als Ursache eines beidseitigen akuten Winkelblockglaukoms?

Das Hantavirus verursacht zwei verschiedene Krankheitstypen: das „Hantavirus pulmonale Syndrom“ (HPS) und das „hämorrhagische Fieber mit renalem Syndrom“ (HFRS). Eine milde Verlaufsform des HFRS, verursacht durch den Hantavirus-Subtyp Puumala, ist die so genannte Nephropathia epidemica (NE). Dr. Antje Zimmermann, Dr. Werner Schmidt und Prof. Dr. Birgit Lorenz berichten über den Fall einer 57-jährigen Patientin, die sich mit beidseitigem akuten Winkelblockglaukom, schlechtem Allgemeinzustand mit hämorrhagischem Fieber und erhöhten Kreatininwerten an der Universitäts-Augenklinik Gießen vorstellte

173. RWA-Versammlung in Münster

„Geheimnis des Sehens“
Zur 173. Versammlung des Vereins der Rheinisch-Westfälischen Augenärzte (RWA), die in diesem Jahr unter dem Hauptthema „Geheimnis des Sehens” stand, hatten die Augenärzte des St. Franziskus-Hospitals und der Universitäts-Augenklinik am 4. und 5. Februar nach Münster eingeladen. In neuer und mutiger Programmgestaltung wurden die Vorträge zum Hauptthema nicht nur aus ophthalmologischer Perspektive gehalten, sondern auch um philosophische und theologische Sichtweisen erweitert: unter großer Aufmerksamkeit und in einem fast völlig besetzten Hauptsaal spiegelten die dargebotenen Aspekte die Vielschichtigkeit des Sehens als Dilemma zwischen objektiver Funktion und subjektiver Wahrnehmung. Von Katica Djakovic.

„Für ein paar Silbertaler…“

Die Rhön-Klinikum AG, eine private börsennotierte Kapitalgesellschaft, trat in den letzten Monaten verstärkt an niedergelassene Augenärzte im Raum Wuppertal und Solingen mit dem Angebot der Praxisübernahme heran. Dem Vernehmen nach sollen aus den übernommenen Sitzen augenärztliche MVZ entstehen. Damit tritt erstmals ein sehr finanzstarker und nichtärztlicher Träger in den ambulanten Wettbewerbsmarkt ein. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem BVA-Bezirksvorsitzenden für Leverkusen/Remscheid/Solingen Dr. Marc Podder (Solingen) über die Unruhe in der Region.

Pharmakologische Beeinflussung von antigenpräsentierenden Zellen

Neue Strategie zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen der Augenoberfläche
Sanglifehrin A ist ein Makrolid, das aus dem Actinomyceten-Stamm Streptomyces A92-308110 isoliert werden kann. Im Hornhaut-Grundlagenlabor der Universitäts-Augenklinik Freiburg wird untersucht, ob und in welcher Weise Sanglifehrin A den Phänotyp von antigenpräsentierenden Zellen im Bereich der Bindehaut und Hornhaut verändert und zur unterstützenden Behandlung einer Entzündung der Augenoberfläche im Rahmen des Trockenen Auges in Frage kommt. Ein Beitrag von Dr. Johannes Schwartzkopff (Freiburg).

Relevanz von Harnstoff im Tränenfilm

Veränderte Harnstoffkonzentration und Trockenes Auge
Eine Veränderung in der Harnstoffkonzentration an okulären Geweben führt möglicherweise zu pathologischen Veränderungen im Aufbau des Tränenfilms und Schädigungen der Augenoberfläche. Die Schwere der Störung wie auch die damit verbundene Ausprägung der Symptome variiert dabei in Abhängigkeit von der Harnstoffkonzentration. Ist die Tränenproduktion zusätzlich bereits gestört oder liegt im gesamten Kompartment eine Hyperurämie vor, würde sich die Harnstoffkonzentration weiter erhöhen. Matthias Dunse und Dr. rer. nat. Kristin Jäger vom Institut für Anatomie und Zellbiologie (Halle/Saale) erläutern die mögliche Rolle von Harnstoff als Modulator bei der Entstehung der Dry Spots.

XXIV. Zusammenkunft der Julius-Hirschberg-Gesellschaft (Teil 2)

Ophthalmohistoriker tagten in Köln
Im zweiten Teil des Nachberichtes zum 24. Jahreskongress der Julius-Hirschberg-Gesellschaft (JHG) in Köln fasst Dr. Sibylle Scholtz (Ettlingen) unter anderem die Referate über den Tropenmediziner Albert Schweitzer, erste Ansätze zur Prävention und Pflege von Augenkrankheiten sowie den ersten internationalen Ophthalmologenkongress in Deutschland 1888 in Heidelberg zusammen.

23. Jahrestagung der Vereinigung europäischer Gewebebanken (EEBA) in Freiburg

Politische Fragen, organisatorische Probleme und Therapiestrategien
Am 21. und 22. Januar 2011 fand im Kollegiengebäude I der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg die 23. Jahrestagung der European Eye Bank Association statt, die von der Universitäts-Augenklinik und der Lions Hornhautbank Baden-Württemberg organisiert wurde. An dem internationalen Kongress nahmen 252 Experten auf dem Gebiet der Hornhautspende und Hornhauttransplantation aus 27 Nationen teil, die in 60 Vorträgen und 20 Posterpräsentationen verschiedenste Themen von politischen Fragen und organisatorischen Problemen bis zu modernen Behandlungsstrategien für Erkrankungen der Augenoberfläche und neu entwickelten Techniken der Hornhauttransplantation diskutierten. Dr. Philip Maier (Freiburg) fasst die Tagung zusammen.