Pharmakologische Beeinflussung von antigenpräsentierenden Zellen

Neue Strategie zur Behandlung entzündlicher Erkrankungen der Augenoberfläche
Sanglifehrin A ist ein Makrolid, das aus dem Actinomyceten-Stamm Streptomyces A92-308110 isoliert werden kann. Im Hornhaut-Grundlagenlabor der Universitäts-Augenklinik Freiburg wird untersucht, ob und in welcher Weise Sanglifehrin A den Phänotyp von antigenpräsentierenden Zellen im Bereich der Bindehaut und Hornhaut verändert und zur unterstützenden Behandlung einer Entzündung der Augenoberfläche im Rahmen des Trockenen Auges in Frage kommt. Ein Beitrag von Dr. Johannes Schwartzkopff (Freiburg).

„Das Trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung der Tränen und Augenoberfläche, die zu Beschwerdesymp¬tomen, Sehstörungen und Träneninstabilität mit möglicher Beschädigung der Augenoberfläche führt. Sie wird von erhöhter Osmolarität des Tränenfilms und Entzündung der Augenoberfläche begleitet.“ Diese Definition des trockenen Auges wurde in Anbetracht des wachsenden und besseren Verständnisses über die pathophysiologischen Mechanismen, die diesem heterogenen Krankheitsbild zugrunde liegen, im Rahmen des Abschlussberichtes des „International Dry Eye Workshops 2007“ (DEWS 2007) neu formuliert. Als wesentliche Neuerung im Vergleich zu den vorher bestehenden Definitionen wurde eine inflammatorische Komponente bei der Pathogenese des Trockenen Auges ausdrücklich hervorgehoben. Auch wenn bis heute nicht eindeutig geklärt wurde, welche genaue Rolle die lokale Entzündungsreaktion mit folgender Sekretion von Zytokinen, Expression aktivierender Oberflächenrezeptoren und Infiltration von Entzündungszellen spielt, entspricht es der geltenden Lehrmeinung, dass bei Trockenheit der Augenoberfläche ein erheblicher Stress auf die Epithelzellen der Augenoberfläche ausgeübt wird.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 04/2011.

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