Autor: Katica Djakovic

Fallbericht: Der Nachstar

Die Cataracta secundaria gilt als häufigste Komplikation nach Kataraktoperation. Für den Patienten nimmt die postoperativ zunächst gute Sehschärfe nach einiger Zeit wieder ab. Dr. Simon Trick und Dr. Hans-Walter Roth (Ulm) berichten über den Fall eines 76-jährigen Patienten, der in der augenärztlichen Ambulanz wegen Visusminderung auf dem linken Auge vorstellig wurde. Der Patient gibt an, die Sicht sei seit einigen Wochen links wie durch ein beschlagenes Brillenglas. Er könne kaum noch lesen, seine Blendungsempfindlichkeit sei vor allem bei Gegenlicht deutlich erhöht.

Der Erfinder der Lichtkoagulation

Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Gerhard Meyer-Schwickerath
Die geniale Entwicklung der Lichtkoagulation durch Prof. Gerhard Meyer-Schwickerath hat für die Prophylaxe der Netzhautablösung und viele andere Netzhauterkrankungen eine immense Bedeutung und hat gänzlich neue Wege der Therapie von Augenerkrankungen eröffnet. Die Erstbeschreibung dieser neuen Methode fand sich im 33. Heft 1959 der Beihefte der Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde. Dr. Norbert Bomholt (Recklinghausen) würdigt seinen wissenschaftlichen Lehrer mit einem Ereignis aus dem Jahr 1965.

Der Aderlass

Serie zur Sammlung Roth (Folge 126)
Seit Menschengdenken gilt das Blut als eine besondere Flüssigkeit. Als wichtigstes Medium im Körper spielte es eine lebensnotwendige Rolle für die Gesundheit, ging es verloren war für Mensch und Tier das Leben zu Ende. Auch in der frühen Krankheitslehre spielte es eine Schüsselrolle, es galt als rein oder unrein, als Träger von Giften, es formte, so glaubte man, sogar den Charakter. Zorn und Wut waren im Blut konzentriert. Blut war zugleich die höchste Opfergabe, die den Göttern dargebracht werden konnte. Allein seine intensiv rote Farbe machte es geheimnisvoll.

23. Kongress der AAD als Hybrid-Veranstaltung

Nach zwei Jahren Pandemie setzen die Augenärztinnen und Augenärzte in Deutschland wieder auf persönliche Begegnungen. Von heute bis zum 19. März treffen sie sich in Düsseldorf zu Fortbildung und Diskussion beim Kongress der Augenärztlichen Akademie Deutschland. Der Hybrid-Kongress wird vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) veranstaltet. Er bietet auch die Möglichkeit, ausgewählte Vorlesungen und Kurse online zu verfolgen.

Kongress AAD 2022 hybrid

Interview mit dem 1. BVA-Vorsitzenden Dr. Peter Heinz
Nach der Absage 2020 und einem rein digitalen Format 2021 planen BVA und DOG die diesjährige Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD) wieder als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Der Kongress findet vom 16. bis 19. März in Düsseldorf mit einigen Online-Kursen als „AAD 2022 Hybrid“ statt. DER AUGENSPIEGEL sprach mit dem 1. BVA-Vorsitzenden Dr. Peter Heinz (Schlüsselfeld) über die Herausforderungen bei der Planung der diesjährigen Fortbildung, die Situation der augenärztlichen Praxen im dritten Jahr der Corona-Pandemie sowie seine Erwartungen an den neuen Gesundheitsminister.

Hybrid-Tagung der Rheinisch-Westfälischen Augenärzte (RWA)

„Beste Weiterbildung – beste Versorgung“
Als diesjähriger Gastgeber und Tagungsleiter der Versammlung des Vereins Rheinisch-Westfälischer Augenärzte (RWA) lud Prof. Reinhard O. W. Burk Ende Januar zur Hybrid-Tagung nach Bielefeld ein. In der Hauptsitzung, die unter dem Leitthema „Beste Weiterbildung – beste Versorgung“ stand, wurden Aspekte der Weiterbildung, Konzepte der Patientenversorgung sowie Marketing im Gesundheitswesen diskutiert. Von Katica Djaković.

Schwere Oberflächenstörungen bei Keratokonjunktivitis vernalis

Die Keratokonjunktivitis vernalis (VKC) ist eine chronisch verlaufende, immunvermittelte Bindehauterkrankung des Kindes- und Jugendalters. Nicht selten werden VKC und atopische Keratokonjunktivitis (AKC) unterschätzt und können bereits im Kindesalter zu schwerwiegenden, persistierenden Problemen führen. Eine frühe korrekte Diagnose und das Einleiten einer adäquaten Therapie können die Prognose deutlich günstig beeinflussen. Prof. Uwe Pleyer, FEBO, Dr. Dominika Pohlmann, FEBO und Prof. Dr. Dr. med. vet. Jozsef Toth erläutern die Krankheitsbilder und stellen aktuelle Therapiemöglichkeiten dar.

Uveitis bei Kindern

Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises im Kindesalter können Uveitiden verschiedenen Schweregrades und unterschiedlicher Ausprägung und Lokalisation hervorrufen. Da die Uveitiserkrankung bei Kindern aufgrund von Rezidiven häufig schwerwiegender verläuft, ist eine frühe Diagnose und Therapie wichtig sowie die regelmäßigen augenärztlichen Untersuchungen, um visuslimitierende Komplikationen wie Katarakt, Makulaödem oder Glaukom zu erkennen und rechtzeitig zu behandeln. Priv.-Doz. Dr. Juliane Matlach erläutert Einteilung, Diagnostik und Therapie der Uveitis bei rheumatischen Erkrankungen im Kindesalter.

Verbesserte Diagnostik durch den Einsatz virtueller Techniken

Erste Forschungsergebnisse zu VR-Anwendungen
Virtuelle Techniken werden in der Augenheilkunde bereits eingesetzt und sollen die Diagnostik von Augenerkrankungen verbessern und vereinfachen. Eine Arbeitsgruppe der Universitäten Erlangen-Nürnberg und LMU München hat mehrere Softwarepakete für Virtual Reality (VR)-Headsets entwickelt und getestet, die telemedizinische visuelle Tests durchführen können. Von Prof. Georg Michelson, Dr. rer. biol. hum. Dipl. Ing. Folkert Horn, Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. biol. hum. Bettina Hohberger, Matthias Ring, Elisabeth Grau, Stefan Andrae, David Kara, Sabine Erbes, Benedikt Kutzner, ­Wolfgang Mehringer, M.Sc., Prof. Björn Eskofier und Prof. Albrecht Schmidt.

Das Auge des Zyklopen

Serie zur Sammlung Roth (Folge 125)
Missbildungen des menschlichen Körpers beruhen meist auf Entwicklungsstörungen in der Schwangerschaft und zeigen sich bei Geburt als Fehler. In allen Bereichen des menschlichen Körpers sind Defekte möglich, nur wenige ermöglichen ein unbeschwertes Leben. Blindheit, Taubheit, Ausfall von Nervenbahnen oder Fehler beim Knochenbau sind dann Ursachen einer Behinderung. Zahlreiche Fehlbildungen sind auch am Auge beschrieben und treten häufig als Syndrome auf. Sie tragen zumeist den Namen ihres Erstbeschreibers oder Entdeckers.