Anti-VEGF bei nAMD

Studienanwendung versus Versorgungsrealität
Die Therapiestudien zur Behandlung der neovaskulären AMD (nAMD) zeigen mehrheitlich signifikante Visusanstiege, die über Zeiträume von zwei Jahren stabil bleiben. Dagegen ist in der klinischen Versorgung häufig ein protrahierter- Verlust des initialen Funktionsgewinnes zu beobachten. Im Rahmen einer klinischen Verlaufsbeobachtung an der Universitäts-Augenklinik Köln wurden Patienten mit nAMD über einen Zeitraum von einem Jahr mit Ranibizumab nach -morphologischen Kriterien bedarfstherapiert. Anhand klinischer Parameter sowie subjektiver Funktionsänderungen wurden Rezidiverkennung und Therapieerfolg evaluiert. Priv.-Doz. Dr. Philipp S. Müther (Köln) stellt die Ergebnisse vor.

Die großen Therapiestudien zur nAMD-Behandlung zeigen mehrheitlich signifikante Visusanstiege, die über Zeiträume von zwei Jahren stabil bleiben. Dies konnte sowohl für festgelegte Injektionsintervalle als auch für eine individuelle Bedarfstherapie nach PRN-Schema (pro re nata) gezeigt werden. Der Bedarfstherapie liegt üblicherweise die Indikationsstellung anhand einer hochauflösenden optischen kohärenztomographischen Untersuchung zu Grunde. Ein Verlust visueller Funktion, persistierende oder neu auftretende Aktivität der Neovaskularisationsmembran in der Angiographie oder frische (sub)-retinale Blutungen stellen weitere Indikationen zur Therapie dar. Ein entsprechendes bedarfsgerechtes Therapieregime wird auch in der gemeinsamen Stellungnahme von DOG, Retinologischer Gesellschaft und BVA empfohlen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 04/2013.

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