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114. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG)

Wissenschaft, Ökonomie und Empathie
Rund 4.600 Teilnehmer verzeichnete der diesjährige Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in Berlin. Zum Leitthema „Augenheilkunde – ein großes Fach“ machte Kongresspräsident Prof. Horst Helbig auf die quantitativen und qualitativen Herausforderungen des Faches aufmerksam, das rund 32 Millionen Patientenkontakte pro Jahr im niedergelassenen Bereich sowie einen weiter wachsenden Versorgungsbedarf verzeichnet. Mit der Einladung des Theologen und Direktor des Regensburger Caritasverbandes Dr. Roland Batz als Festredner regte er aber auch zum Nachdenken über ärztliche Ethik und Patientenwohl an. Ein weiterer Höhepunkt war die Verleihung der Albrecht-von-Graefe-Medaille an den Tübinger Wissenschaftler Prof. Eberhart Zrenner. Ein Bericht von Ulrike Lüdtke M.A.

Ein vom DOG-Präsidenten Prof. Horst Helbig initiiertes Symposium zur Epidemiologie und Versorgungsforschung verdeutlichte schon zum Auftakt des viertägigen Kongresses sein Anliegen bei dem von ihm gewählten diesjährigen Leitthema „Augenheilkunde – ein großes Fach“: Eine bessere Datengrundlage sei notwendig, nicht nur um die augenärztliche Versorgung sicherzustellen, sondern auch, um anlässlich berufs- und honorarpolitischer Forderungen dokumentieren zu können, dass die Augenheilkunde Volkskrankheiten behandele. Es bestehe ein „riesiger Bedarf und große Defizite“, konstatierte Helbig, denn die verfügbaren Daten, aus denen gegenwärtig beispielsweise zur AMD zitiert werde, „und aus denen wir unsere Schlüsse ableiten, sind nicht ausreichend“.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL November 2016.

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