Visusverlust nach Silikonölchirurgie

Bei komplexeren Netzhautablösungen und proliferativen Vitreoretinopathien muss häufig auf Silikonöl als Endotamponade zurückgegriffen werden, das zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernt wird. Es häufen sich Fallberichte von Patienten mit ursprünglich guter Visusprognose und zu jedem Zeitpunkt anliegender Makula, bei denen es zu einem plötzlichen Visusverlust während der Silikonölendotamponade oder um den Zeitpunkt der Silikonölentfernung gekommen ist. Ole Jacobsen und Prof. Wolfgang Wiegand (Hamburg) stellen mögliche Pathomechanismen des Visusverlustes nach Silikonölchirurgie dar.

Silikonöl ist als Endotamponade weitverbreitet und findet Anwendung in Fällen, bei denen eine längerfristige Tamponade benötigt wird. Zu nennen ist hierbei insbesondere die Behandlung komplexer Netzhautablösungen und proliferativer Vitreoretinopathien. Auch im Rahmen makulachirurgischer Eingriffe, zum Beispiel bei Patienten, bei denen kein primärer operativer Verschluss eines Makulaforamens erzielt werden konnte, wird oft auf Silikonöl zurückgegriffen. Es häufen sich Fallberichte von Patienten mit ursprünglich guter Visusprognose und zu jedem Zeitpunkt anliegender Makula, bei denen es zu einem plötzlichen Visusverlust während der Silikonölendotamponade oder um den Zeitpunkt der Slikonölentfernung gekommen ist. In Ergänzung zu den bereits bekannten Komplikationen, wie zum Beispiel Kataraktentwicklung, Silikonölkeratopathie, Sekundärglaukom, Ausbildung epiretinaler Membranen und/oder Makulödemen werden verschiedene Pathomechanismen für die schlechte Visusentwicklung besprochen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL November 2015.

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