VEGF-Antikörper in der Glaukomchirurgie

Die additive Anwendung von VEGF-Antikörpern in der filtrierenden Glaukomchirurgie stellt eine vielversprechende Möglichkeit zur Modulation der Wundheilung dar. Die Rolle der verschiedenen Isoformen des VEGF im Hinblick auf die Narbenbildung nach einer filtrierenden Glaukomchirurgie wurde in Studien untersucht. Andere Studien überprüften die topische Applikation von Bevacizumab in Augentropfenform auf die Entwicklung der Sickerkissenmorphologie. Priv.-Doz. Dr. Isabel Oberacher-Velten (Regensburg) erläutert anhand von klinischen Beispielen den Effekt von VEGF-Antikörpern auf die Fibroblastenaktivität beziehungsweise auf den Erfolg einer filtrierenden Operation.

VEGF-Antikörper haben in den letzten zehn Jahren eine enorme Bedeutung in verschiedensten Gebieten der Augenheilkunde erlangt. Ihr Einsatz reicht von der altersbedingten Makuladegeneration, weiteren Netzhautpathologien wie zum Beispiel der Frühgeborenenretinopathie über die Modulation von Hornhautvaskularisationen bis hin zur Glaukomchirurgie. Ziel der Glaukomchirurgie ist es immer, für den Patienten bei größtmöglichem Wohlbefinden einen langfristig niedrigen Zieldruck bei möglichst geringen Nebenwirkungen der Wundheilungsmodulation zu erreichen. Das bedeutet: Ein niedriger Zieldruck kann langfristig meist nur durch eine entsprechende Modulation der Wundheilung erreicht werden. Diese soll jedoch gleichzeitig nicht zu einem Dyskomfort für den Patienten führen, zum Beispiel durch ein sich auf die Hornhaut ausdehnendes, zu prominentes und dünnwandiges Sickerkissen, sie soll also bei guter Wirksamkeit so schonend und nebenwirkungsarm wie möglich sein.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2015.

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