Software zur KL-Befunddokumentation
Zur standardisierten Erfassung von kontaktlinseninduzierten Veränderungen
Für die Kontaktologie ergeben sich, wie auch bei allen anderen Teilbereichen der Augenheilkunde, immer höhere Anforderungen an das Qualitätsmanagement. Hierzu gehört die adäquate Dokumentation von Mikroveränderungen an der Augenoberfläche oder gar das Auftreten von kontaktlinsenassoziierten Komplikationen. Dr. Clemens Jürgens stellt in Zusammenarbeit mit Beatrice Rudolph, Rico Großjohann und Prof. Dr. Frank Tost den Einsatz von softwarebasierter grafischer Befunddokumentation vor.
Um Befunde am vorderen Augenabschnitt bei Kontaktlinsenträgern standardisiert dokumentieren zu können, fasste N. Efron (2008) in den nach ihm benannten Efron Grading Scales for Contact Lens Complications die verschiedensten kontaktlinseninduzierten Veränderungen in einer Übersicht zusammen. Mit Hilfe dieser Skala soll es dem praktisch tätigen Kontaktologen ermöglicht werden, das Ausmaß und den Schweregrad von Kontaktlinsenkomplikationen möglichst einheitlich zu beschreiben und zu quantifizieren.
Efron Grading Scales
Zu diesem Zweck besteht die Skala aus 16 verschiedenen Befunden, die vom Kontaktologen zusätzlich jeweils fünf Schweregraden zugeordnet werden können (normal – trace – mild – moderate – severe). Dabei umfassen die Einzelbefunde sowohl makroskopische als auch biomikroskopische Veränderungen am vorderen Augenabschnitt. Zur besseren Handhabung der Klassifikation wurden die Einzelbefunde in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Frequenz ihrer Manifestation bei Kontaktlinsenträgern außerdem in zwei Gruppen gegliedert, so dass acht häufig zu beobachtende und acht seltenere Veränderungen zusammengehören
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05/2009.