SMILE – aktuelle Entwicklungen und wissenschaftliche Ausblicke

Zum SMILE-Verfahren (Small Incision Lenticule Extraction) wurden 2011 erste Ergebnisse veröffentlicht und mittlerweile liegen Fünfjahresergebnisse der ersten Kohorte vor. Die potentiellen Vorteile einer ohne Flap durchgeführten refraktiven Korrektur führten in den vergangenen Jahren zu einer rasch anwachsenden Anzahl von Studiendaten. Mittlerweile liegen sowohl längerfristige Ergebnisse als auch vergleichende Studien und Daten vor und erlauben eine Diskussion von Vor- und Nachteilen des neuen Verfahrens. Prof. Marcus Blum1 (Erfurt) und Prof. Walter Sekundo2 (Marburg) erörtern aktuelle Entwicklungen der SMILE und geben wissenschaftliche Ausblicke für das Verfahren.

1Augenklinik Helios-Klinikum Erfurt GmbH; 2Universitäts-Augenklinik Philipps-Universität Marburg

Im Jahr 2006 wurden von Sekundo und Blum die ersten Patienten vorgestellt, bei denen eine refraktive Korrektur in einer One-Step-Prozedur mit dem Femtosekundenlaser durchgeführt wurde (Sekundo et al. 2008). Nach zwei Laserschnitten wurde der Flap angehoben und der zwischen den beiden Schnitten liegende Gewebelentikel entfernt (Blum et al. 2010). Die Einführung dieser Femtosekunden-Lentikel-Extraktion (FLEx) stellte nur einen Zwischenschritt dar, denn der nächste chirurgisch-operative Schritt zielte darauf, die Lentikelextraktion über eine kleine Öffnung zu erreichen und damit das Abheben der Hornhautoberfläche als Flap zu vermeiden (Sekundo et al. 2011). Zur neuen Technik, genannt Small Incision Lenticule Extraction (SMILE), wurden 2011 erste Ergebnisse veröffentlicht – mittlerweile liegen Fünfjahresergebnisse der ersten Kohorte vor (Blum et al. 2016). Die potentiellen Vorteile einer ohne Flap durchgeführten Korrektur führten in den vergangenen Jahren zu einer rasch anwachsenden Anzahl von Studiendaten und erlaubt mittlerweile eine Diskussion von Vor- und Nachteilen des neuen Verfahrens. Sowohl längerfristige Ergebnisse als auch vergleichende Studien und Daten liegen vor (Ivarsen et al. 2014; Kamiya et al. 2014; Wei und Wang 2013).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2017.

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