Einfluss des Flaps bei LASEK und Epi-LASIK

Brauchen wir das Epithel bei Oberflächenbehandlungen?
Im Rahmen einer prospektiven, randomisierten, kontalateralen Singlecenter-Studie am Zentrum für Refraktive Chirurgie in Münster ging es um die Frage: Welchen Einfluss hat der Flap auf Seherholung, Epithelschluss, Schmerzempfindung und Hazebildung bei Korrektion von leichten bis mittleren Fehlsichtigkeiten mit Epi-LASIK und LASEK? Dr. Suphi Taneri, Dipl.-Ing. Saskia Oehler und Dr. Jörg M. Koch stellen die Studienergebnisse vor.

Bei der LASIK (Laser in-situ Keratomileusis) wird ein Flap bestehend aus Epithel und einer Stromaschicht präpariert, der nach der Laserablation wieder auf dem Auge positioniert wird. Die LASEK (Laserassistierte subepitheliale Keratektomie) ist eine Oberflächenbehandlung, die Elemente der LASIK und der PRK (photorefraktive Keratektomie) vereint. Das Epithel wird mit Alkohol angelöst, zur Seite geschoben und nach der Behandlung wieder auf dem Auge repositioniert. Dies sollte das Risiko der Flapkomplikationen bei LASIK und der Trübungsbildung und langsamen Seherholung nach PRK vermindern.

Die Epi-LASIK ist ähnlich der LASEK, nur wird hierbei der Flap nicht mit Alkohol präpariert, sondern mit einem Mikrokeratom. Das Mikrokeratom dringt bei der Epi-LASIK nicht so tief in die Hornhaut ein wie bei der LASIK, sondern präpariert nur einen reinen Epithelflap, der dann wie bei der LASEK beiseite geschoben wird. Im Laufe der Zeit bevorzugten es einige Operateure, den Flap nicht zu repositionieren, so dass die zentrale Frage dieser Studie lautete: Welchen Einfluss hat der Flap auf Seherholung, Epithelschluss, Schmerzempfindung und Hazebildung bei Korrektion von leichten bis mittleren Fehlsichtigkeiten mit Epi-LASIK und LASEK? Diese Studie wurde nach den ethischen Standards der Deklaration von Helsinki durchgeführt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2011.

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