Posttraumatische Aniridie und Aphakie
Neue Behandlungsstrategie mittels IOL-Haptikfixierung an Irisprothese
Die Behandlung der posttraumatischen Aniridie bei Aphakie stellt oftmals eine Herausforderung dar. Die Patienten klagen neben einem Verlust an Sehschärfe über Blendung und Photophobie, wobei vor allem die beiden letzteren Symptome häufig als besonders störend empfunden werden. Prof. Dr. Martin S. Spitzer und Prof. Dr. Karl U. Bartz-Schmidt (Tübingen) stellen im Folgenden eine neue Behandlungsstrategie vor, bei der die Haptik einer faltbaren IOL an eine maßangefertigte und faltbare Irisprothese (Artificial Iris) fixiert wird.
Eine Behandlungsmöglichkeit der posttraumatischen Aniridie bei Aphakie besteht in der Anpassung von Irisprint-Kontaktlinsen, auf denen peripher ein Irismuster aufgebracht ist, wodurch die Blendung gebessert werden kann. Zur Verbesserung der Sehschärfe müssten die Irisprint-Kontaktlinsen zusätzlich eine Aphakiekorrektur enthalten. Irisprint-Kontaktlinsen werden von vielen Patienten mit posttraumatischen Vorderabschnittsveränderungen schlecht toleriert und vor allem älteren Patienten fällt die Handhabung oftmals schwer. Zudem müssen Kontaktlinsen in regelmäßigen Abständen ersetzt werden. Mittels Hornhauttätowierung lassen sich nur die Blendung und die Lichtempfindlichkeit bessern, aber keine Besserung der Sehschärfe erzielen.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 02/2013.