Astigmatismuskorrektur mit dem Femtosekundenlaser
Zum Zeitpunkt der Kataraktoperation haben etwa 38 Prozent der Patienten einen Astigmatismus von 1 dpt und 19 Prozent einen Astigmatismus von >1.5 dpt. Die Korrekturmöglichkeiten des kornealen Astigmatismus umfassen torische IOLs auf Linsenebene, sowie limbale relaxierende Inzisionen und manuelle arkuate Keratotomien auf Hornhautebene. Dr. Luca Schwarzenbacher und Prof. Rupert Menapace (Wien) stellen die Langzeitevaluierung, Präzision und Effizienz der Femtosekundenlaser-assistierten arkuaten Keratotomie, insbesondere mit einem Niedrigpuls-Energie-Femtosekundenlaser, dar. Sie zeigen auf, worauf es zu achten gilt bei der richtigen Patientenauswahl und bei der Planung der geeigneten Inzisionen zur Korrektur regulärer Astigmatismen zum Zeitpunkt der Kataraktoperation.
Der Einsatz des Femtosekundenlasers (FSL) bleibt seit Einführung in die Kataraktchirurgie vor über einem Jahrzehnt ein kontroverses Thema (Nagy et al. 2009). Insbesondere aufgrund der höheren Kosten verglichen zur reinen Ultraschall-Phakoemulsifikation (USPE) hat sich der FSL nicht als Standard durchgesetzt (Schweitzer et al. 2020). Nichtsdestotrotz findet der FSL weiterhin Anwendung in der Kataraktchirurgie. Dies ist möglicherweise neben dem Vermarktungspotenzial im Premium-Sektor zusätzlich auf die Astigmatismuskorrektur im Rahmen der FSL-assistierten Kataraktoperation zurückzuführen.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Februar 2022.