Fallbericht: Kataraktentwicklung in einem pseudophaken Auge?

Eintrübungen in einer hydrophilen Intraokularlinse ist ein selten beschriebenes Phänomen nach Kataraktoperation. Ursachen einer Eintrübung können intraoperativer Stress, postoperative Entzündungsreaktionen sowie systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder arterieller Hypertonus sein. Dr. Julia Rosbach1, Dr. L. Choritz2, Prof. Dr. Norbert Pfeiffer1 und Prof. Dr. Hagen Thieme2 stellen den Fall einer 84-jährigen Patientin mit irreversibler Trübung im Zentrum der IOL-Optik 15 Jahre nach komplikationsloser Kataraktoperation vor.

1 Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz, 2 Augenklinik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Eine 84-jährige, gesunde Patientin stellte sich mit zunehmender, seit vier Jahren progredienter Visusminderung und Blendung am rechten Auge in unserer Poliklinik vor. Sie gab an, vor 15 Jahren eine komplikationslose Kataraktoperation ex domo durchgeführt bekommen zu haben. Damals wurde eine hydrophile Acryl-IOL vom Typ DGR (Medical Development Research, Inc. USA) komplikationslos implantiert. Postoperativ aufgetretene intra-okulare Entzündungen sowie systemische metabolische Störungen wurden von der Patientin verneint. Am linken Auge ist 2011 eine Kataraktoperation komplikationslos durchgeführt worden. Es erfolgte die Implantation einer IOL vom Typ Ar40e (AMO).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 04/2013.

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