Neue Entwicklungen in der lamellären Hornhauttransplantation

Einsatz fertig vorpräparierter Precut-Lamellen aus spezialisierten Gewebebanken
Zunehmend präparieren Transplantationszentren nicht mehr selbst im OP, sondern beziehen fertig vorpräparierte Lamellen (LaMEK) aus spezialisierten Gewebebanken, um die Qualität und Sicherheit für Ihre Patienten zu erhöhen. Mit der europaweiten Zulassung der Sulzbacher Entwicklung „DMEK RAPID“ (Handelsname) erhalten externe Operateure erstmals im Reinraum hergestellte, bereits vorpräparierte und gebrauchsfertig in einem Injektor vorgeladene DMEK-Lamellen zur direkten Implantation – ähnlich einem vorgeladenen IOL-Shooter. Die DMEK-Transplantate können ohne weitere Manipulation implantiert werden. Die Knappschafts-Gewebebank Sulzbach ist derzeit die einzige Hornhautbank, die diese qualitätsgesicherten Lamellen mit Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) herstellt und deutschlandweit versendet. Prof. Peter Szurman1-4, Dr. rer. nat. Silke Wahl1-4 und Dr. Annekatrin Rickmann1-4, FEBO stellen die neuen Entwicklungen dar.

1Augenklinik Sulzbach, Knappschaftsklinikum Saar, Sulzbach; 2Landeszentrum für lamelläre Hornhaut-Transplantation des Saarlands; 3Klaus Heimann Eye Research Institute (KHERI), Sulzbach; 4Knappschafts-Gewebebank Sulzbach

Die DMEK (Descemet‘s Membran-Endotheliale Keratoplastik) revolutioniert derzeit die Hornhautchirurgie und hat die klassische Volltransplantation innerhalb kurzer Zeit weitgehend abgelöst. Grund ist der besonders schonende Ansatz, bei dem die Visusrehabilitation wesentlich schneller und besser, die postoperative Nachsorge einfacher und die Abstoßungsrate geringer sind.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2022.

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