Makulavolumen bei Multipler Sklerose

Stadienabhängige Verminderung des Makulavolumens – eine OCT-Studie
Rezente Studien haben eine Verdünnung der retinalen Nervenfaserschicht (RNFL) bei Patienten mit Multipler Sklerose (MS) gezeigt, unabhängig einer Vorgeschichte mit Optikusneuritis. Offensichtlich kommt es zu Veränderungen der RNFL bei Multipler Sklerose auch ohne Augenbeteiligung. Hieran schließen sich Fragen an wie beispielsweise, ob das OCT als biologischer Marker für den Krankheitsverlauf bei MS oder auch das Ansprechen einer Therapie oder auch zur Einschätzung der Gesamt- oder Visusprognose geeignet ist? Priv. Doz. Dr. Andrea Hassenstein (Hamburg) berichtet über Ergebnisse eigener Untersuchungen und weiterer Fragen zum Thema, die im Rahmen einer interdisziplinären Studie an der Universitäts-Augenklinik Hamburg geklärt werden sollen.

Die Multiple Sklerose (MS) ist als demyelinisierende und neurodegenerative Erkrankung bekannt und manifestiert sich in drei verschiedenen klinischen Stadien:

I. CIS (clinically isolated syndrome)
II. RRMS (relapsing remitting MS)
III. SPMS (secondary progressive MS)

Der Optikus ist als Manifestationsort der MS als Optikusneuritis oft betroffen, in über 20 Prozent bereits bei CIS. Im Verlauf einer Optikusneuritis kommt es zur Optikusatrophie mit signifikantem Nervenfaserschwund (RNFL) im OCT. Kommt es im Rahmen der MS zu einer Optikusbeteiligung, so können Veränderungen der retinalen Nervenfaserschicht festgestellt werden, im Sinne einer Verdünnung der Nervenfaserschicht aufgrund der absteigenden Atrophie.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2012.

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