Fallbericht: Ectopia lentis bei Marfan-Syndrom

Das Marfan-Syndrom ist eine genetische Bindegewebserkrankung, die als Neumutation auftreten oder ­autosomal-dominant vererbt werden kann. Beim Auge wird die Ectopia lentis als Hauptkriterium geführt, wie auch das folgende Fallbeispiel zeigt: Dr. Maike Haase, Prof. Lutz E. Pillunat und Priv.-Doz. Dr. Naim Terai (Dresden) berichten über einen ­33-jährigen Patienten, der mit der Bitte um Planung der Sekundärlinsenimplantation am rechten Auge bei ­bekanntem Marfan-Syndrom vorstellig wurde.

Ein 33-jähriger Patient stellte sich im November 2018 erstmalig in unserer Ambulanz vor. Die Vorstellung erfolgte nach Überweisung seines ambulanten Augenarztes mit der Bitte um Planung der Sekundärlinsenimplantation am rechten Auge bei bekannter Aphakie. Der Patient berichtet über eine erfolgte ­Lentektomie am rechten Auge vor 13 Jahren bei Luxation der natürlichen Linse. In letzter Zeit leide der Patient zunehmend unter Fremdkörpergefühl sowohl beim Tragen formstabiler, harter als auch beim Tragen weicher Kontaktlinsen. Beim Brillentragen erreiche er keine zufriedenstellende Sehschärfe. Aus diesem Grund wünsche er sich nun eine Kunstlinsenimplantation am rechten Auge. Der Patient berichtet, dass er am Marfan-Syndrom erkrankt ist.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2019.

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