Kontaktoptische Aspekte des Keratokonus

Die Versorgung des Keratokonus mit Kontaktlinsen zählt nach wie vor zu den therapeutisch schwierigsten Aufgaben in der Kontaktoptik. Zahlreiche Begleiterkrankungen wie Tränenmangel, chronische Konjunktivitis oder allergische Dispositionen erschweren die Kontaktlinsenanpassung. Der hochgradige irreguläre Astigmatismus erlaubt nicht immer einen befriedigenden Linsensitz. Selbst nach erfolgreicher Keratoplastik bleiben Anpass- und Trageprobleme. Dr. Hans-Walter Roth, Dr. Gregor Nietgen, Dr. Alice Nietgen und Karin Späth (Ulm) erläutern ätiologische wie diagnostische Faktoren und stellen moderne topografische Verfahren zur Optimierung der Kontaktlinsenversorgung bei Keratokonus vor.

Der Keratokonus ist ein Krankheitsbild, das in den letzten Jahrzehnten vor allem bei jungen Menschen in den Industrie-ländern stark zugenommen hat. Als Ursache werden außer einer genetischen Prädisposition Umweltfaktoren wie der globale Klimawandel, die allgemeine Luftverschmutzung oder sogar der Elektrosmog diskutiert. Die Therapie ist primär kontaktoptisch, das Crosslinking oder im fortgeschrittenen Stadium die Keratoplastik zählen zur chirurgischen Intervention. Das Ziel ist es dabei, das Hornhautzentrum optisch transparent zu halten, seine zunehmende Versteilung zu unterlaufen und möglichst lange eine sphärische zentrale Hornhautvorderfläche zu erhalten.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2012.

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