Grenzen und Möglichkeiten der Kontaktoptik

Seit über 120 Jahren sind Kontaktlinsen eine wertvolle Sehhilfe bei Brechungsfehlern des Auges und fungieren auch als wichtiges Therapeutikum: Sie dienen als durchsichtiger Verband und Medikamentenspeicher in der Behandlung von Augenerkrankungen. Doch nur eine präzise Herstellung, eine strenge Qualitätskontrolle sowie höchste Sorgfalt bei der Anpassung und die konsequente Nachkontrolle durch den in der Kontaktoptik erfahrenen Augenarzt gewährleisten langfristig ein beschwerdefreies Linsentragen. Dr. Hans-Walter Roth, Dr. Alice Nietgen und Dr. Gregor Nietgen (Ulm) weisen auf Kontraindikationen und besondere Risiken hin.

Kontaktlinsen sind ein wichtiges Therapeutikum, sie dienen als Sehhilfe oder durchsichtiger Verband und Medikamentenspeicher in der Behandlung von Augenerkrankungen (Tab. 1). Doch nur ein physiologisch gesichertes Wechselspiel zwischen Material, Form und Einpassen eines Fremdkörpers in lebende Zellstrukturen ermöglicht es, eine Kontaktlinse über lange Jahre hin erfolgreich zu tragen.

Ohne Zweifel kommt es nämlich in einem gewissen Prozentsatz der Kontaktlinsenträger nach einer mehr oder weniger langen Tragezeit zu unerwünschten Reaktionen am Auge. Sie reichen von einer harmlosen Irritation der Lider oder Bindehaut bis hin zum gefährlichen Hornhautulkus mit dauerhaften Folgen für die Sehfunktion. Die wenigen in der Literatur beschriebenen Fälle, wo einmal von einem Verlust eines Auges als Ursache des Kontaktlinsentragens berichtet wird, sind zwar nach wie vor äußerst selten, sie zeigen aber, dass auch das Kontaktlinsentragen ein Restrisiko hat. Fehler in der Handhabung, der Hygiene, aber auch bei der Herstellung und Anpassung von Kontaktlinsen bleiben nicht immer folgenlos.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2011.

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