Ethanolabrasio des Hornhautepithels bei rezidivierender Erosio corneae

Bei der rezidivierenden Erosio, einer schmerzhaften Erkrankung der Hornhautoberfläche, kommt es zu einem rezidivierenden Aufbrechen des Hornhautepithels. Neben der konservativen Therapie mit der Gabe von Tränenersatzmitteln hat sich die phototherapeutische Keratektomie (PTK) mit dem Excimerlaser als Standardbehandlung bewährt. Die Ethanolabrasio findet bei der LASEK Anwendung, kann aber auch bei der rezidivierenden Erosio corneae eingesetzt werden. An der Augenklinik Berlin-Marzahn wurde eine retrospektive, klinische Untersuchung durchgeführt, um zu überprüfen, ob die Ethanolabrasio eine Therapiealternative zur PTK mit dem Excimerlaser ist. Nhu Oanh Huynh, Dr. Sabine Schmidt und Priv.-Doz. Dr. Christopher Wirbelauer (Berlin) stellen die Ergebnisse vor.

Die rezidivierende Erosio ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung der Hornhautoberfläche, bei der es zu einem rezidivierenden Aufbrechen des Hornhautepithels kommt. Die Erkrankung ist häufig mit oberflächlichen Hornhautverletzungen (oft zum Beispiel durch Fingernägel, Papier, Pflanzenteile) oder Hornhautdystrophien wie der Map-Dot-Fingerprintdystrophie assoziiert, kann aber auch idiopathisch sein. Als Ursache nimmt man eine Regenerationsfehlbildung der Verankerungsfibrillen der Hemidesmosomen an. Es kommt zu einer fehlerhaften Wiederstellung des Basalmembran-Bowman-Lamelle-Adhäsionskomplexes. Dies führt zu einer fehlenden Verankerung des Epithels auf der Bowman-Membran und somit zum rezidivierenden Aufreißen des Epithels bei Bagatelltraumen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2016.

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