Gel-Stent: Erste Erfahrungen und ­Ergebnisse beim Offenwinkelglaukom

Implantation des neuen gelatinebasierten XEN-Stents
Das XEN-Implantat ist ein neuer Glaukom-Stent, der – wie bei einer Trabekulektomie – einen Abfluss des Kammerwassers unter die Bindehaut ermöglicht. Das Implantat besteht aus biologischem Kollagen und wird durch einen mikrochirurgischen Eingriff subkonjunktival eingesetzt. Dr. Fabian Höhn, FEBO, und Dr. Nicolaos Bellios (Pforzheim) berichten über erste Implantationserfahrungen und Ergebnisse beim Offenwinkelglaukom.

Das XEN-Implantat (Firma AqueSys, USA) ist aus einem biokompatiblen gelatinebasierten Material gefertigt. Dieses hydrophile Material zeichnet sich durch eine deutliche Abnahme seiner Festigkeit aus, sobald es hydriert wird. Dadurch ist es im trockenen Zustand starr, wird aber weich, sobald es in Kontakt mit Wasser kommt und passt sich sehr gut dem umgebenden Gewebe an. Das Implantat wird im Rahmen eines minimalinvasiven Eingriffs ab interno durch den Kammerwinkel subkonjunktival implantiert. Seine Länge beträgt 6 mm und sein Lumen ist 45 µm groß. Als einziges Verfahren der minimalinvasiven Glaukomchirurgie (MIGS) umgeht es alle potentiellen Abflusswiderstände und entspricht somit dem Wirkprinzip der Trabekulektomie (Goldstandard-Mechanismus).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2015.

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