Effizienzoptimierte Mikrophakoemulsifikation

Theoretische Betrachtungen und jüngste Entwicklungen
Das Bestreben zur weiteren Reduktion der für die Kataraktentfernung benötigten Inzisionweite hat zur Entwicklung von Phakospitzen geführt, die trotz des verringerten Kalibers eine mit den Standardspitzen vergleichbare Emulsifikationsleistung liefern sollen. Prof. Dr. Rupert M. Menapace erläutert die jüngsten Entwicklungen der koaxialen Mikrophakoemulsifikation und ihre Auswirkung auf Inzisionsweite, Emulsifikationseffizienz und Kammerstabilität.

Ein Kernziel der Bemühungen um eine Verbesserung der Kataraktoperation war immer schon die Verringerung der Schnittgröße. Phakoemulsifikation und Faltlinsen haben eine Reduktion der Kataraktinzision auf eine Breite von zirka drei Millimeter ermöglicht. Wie experimentelle und klinische Untersuchungen belegen, sind solche Inzisionen jedoch nur dann ausreichend deformationsstabil und wirklich astigmatismusneutral, wenn sie retrolimbal angelegt sind, der Eingang des Tunnels sich somit außerhalb des Limbus befindet und der Schnitt durch die Bindehaut geführt wird. Solche Inzisionen haben jedoch Nachteile: Während der Operation kann es durch seitliche Inzisionsleckage zur Ballonierung der Bindehaut kommen. Bindehautunterblutungen sind kosmetisch störend und die Vernarbung des Bindehautschnittes in Limbusnähe kann als solche oder über eine Benetzungsstörung zumindest vorübergehend ein Fremdkörpergefühl auslösen. Deswegen, aber auch wegen der einfachen Durchführbarkeit hat die so genannte Clear Cornea Inzision (CCI) weite Verbreitung gefunden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 07-08/2008.

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