Die kindlich-juvenile rhegmatogene Netzhautablösung

Die rhegmatogene Netzhautablösung bei Kindern und Jugendlichen stellt eine besondere Erkrankungsgruppe dar, die sich von der Ablatio bei Erwachsenen unterscheidet. Angesichts des Trends, Netzhautablösungen primär glaskörperchirurgisch und mittels Small-Gauge-Instrumentation zu behandeln, stellt sich die Frage, ob dieses Konzept auch bei der kindlich-juvenilen Netzhautablösung sinnvoll ist. Priv.-Doz. Dr. Silvia Bopp (Bremen) erörtert diese Frage kritisch anhand von Daten aus eigenem Patientengut.

Die rhegmatogene Ablatio bei Kindern und Jugendlichen ist ein seltenes Ereignis und unterscheidet sich ätiologisch von der Netzhautablösung im Erwachsenenalter (Wu et al. 2005; Rumelt et al. 2007). Wir haben uns mit dieser Frage anhand des eigenen Patientengutes auseinandergesetzt: Dabei wurde der Fokus auf Ätiologie und Pathogenese gelegt, die Unterschiede zur Erwachsenenablatio herausgearbeitet und die chirurgischen Ergebnisse analysiert.
In den Jahren 2000 bis 2010 wurden uns 50 Patienten (55 Augen) im Alter bis zu 18 Jahren mit primär lochbedingter Netzhautab-lösung zugewiesen. Dieses waren 2,4 Prozent aller operierten Ablatio-fälle in diesem Zeitraum. Jungen waren doppelt so häufig- wie Mädchen betroffen, zehn Prozent kamen mit bilateraler Ablatio.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 01/2012.

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