Kapsulorhexis real-life

Qualitätsvergleich manuelle Rhexis versus FLACS
Ob die herkömmliche Kapsulorhexis der femtolaserassistierten Kataraktchirurgie (FLACS) unterlegen ist oder nicht, wird nach wie vor kontrovers bewertet. Wie die Erfolgsquote der Kapsulorhexis in den Händen eines erfahrenen Operateurs unter Real-life-Bedingungen gegenüber der Benchmark-Kapsulotomie mit dem Femtolaser aussieht, erläutert Dr. Frank Sachers (Basel), der die manuelle Rhexis und FLACS anhand eigener Operationserfahrungen und einer Auswertung von statistischen Daten gegenüberstellt.

Für die Erfolgsgeschichte der Phakoemulsifikation in der Chirurgie der Katarakt war die Einführung der Kapsulorhexis ein Meilenstein. Zur Zeit der ersten Phakoemulsifikationen durch Charles Kelman 1967 wurde die Linsenkapsel noch in klassischer Can-opener-Technik eröffnet, radiäre Einrisse waren dementsprechend sehr häufig, die Sulkusimplantation stellte die Normalität dar. 1984 folgte dann durch Prof. Thomas Neuhann et al. die Entwicklung der Kapsulorhexis, die den Grundstein bildete für die sichere und nachhaltige Kapselsackimplantation: Sie bedeutete eine extreme Verbesserung der Sicherheit des Eingriffs und eine wesentlich geringere Rate von radiären Kapselrissen. Seit mehr als 30 Jahren ist also die Kapsulorhexis mit Nadel oder Pinzette Standard in der Phakoemulsifikation, einige Alternativen der Kapsel­eröffnung wurden immer wieder diskutiert, um meistens aber wieder sehr schnell zu verschwinden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2017

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