Kurznachrichten

BVA kritisiert IQWIG-Bericht zum Sehscreening von Kleinkindern

Scharf kritisiert hat der 1. Vorsitzende des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) Prof. Dr. Bernd Bertram den IQWIG-Bericht zu Früherkennungsuntersuchungen von Sehstörungen bei Kleinkindern. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) hatte den Bericht am Montag veröffentlicht. „Es besteht die Gefahr, dass aufgrund dieses Berichts behandlungsbedürftige Kinder zu spät oder überhaupt nicht behandelt werden und deswegen nie die volle Sehkraft erreichen werden“, so Bertram, „der Bericht des IQWIG zum Sehscreening ist ein Skandal.“

BVA: Kinderaugen im Focus

Unter dem Motto „Kinderaugen im Focus“ will der Berufsverband der Augenärzte (BVA) in den kommenden Wochen das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung augenärztlicher Vorsorgeuntersuchungen schärfen. Anlass ist der aktuelle Beschluss des Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für eine neue Vorsorgeuntersuchung für Kinder im Alter von drei Jahren (U7a). Deren inhaltliche Ausgestaltung bezeichnet nicht nur der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) als unsinnig. Insbesondere fehle eine zusätzliche augenärztliche Untersuchung aller Kinder mit zweieinhalb bis dreieinhalb Jahren, wie sie der Berufsverband der Augenärzte (BVA) und der BVKJ seit Jahren gemeinsam fordern.
In regelmäßigen Mitteilungen zu dem Themenschwerpunkt „Kinderaugen im Fokus“ wird der BVA über Augenerkrankungen im Kindesalter informieren.

BVA weist Ärzteschelte von stern.de zurück

Der Bericht über die Einkommenssituation der Ärzte („Was Kassenärzte wirklich verdienen“), den das Internetportat stern.de veröffentlich hat, sei in seiner Darstellung pauschal und grob vereinfachend, so der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA).
Beispielhaft werde die Situation der Augenärzte aufgeführt, deren Überschüsse von 1997 bis 2005 um 38 Prozent gestiegen seien. Doch abgesehen davon, dass sich diese Zahl nur auf die alten Bundesländer beziehe, zeige die Statistik ein grob vereinfachendes Bild, denn es werde nicht zwischen dem Honorar für die normale Augenarztversorgung und den Erstattungen für die großen Augenoperationen unterschieden. Damit werde von den immer weiter sinkenden Augenarzteinkommen abgelenkt, Prof. Bernd Bertram, 1. Vorsitzender des BVA.

Gentherapie verbessert Sehvermögen bei angeborener Erblindung

Die Injektion von Genen unter die Netzhaut kann bei Menschen mit Leberscher kongenitaler Amaurose (LCA) die retinale Funktion verbessern. Dies zeigen erste Studienergebnisse zweier Arbeitsgruppen aus England und den USA. So habe sich das Sehvermögen eines fast blinden 18-jähriger Briten nach der Gentherapie verbessert, wie visuelle Mobilitätstest nachweislich gezeigt hätten, berichteten Wissenschaftler des University Colleges London und des Moorfields Eye Hospitals in London im New England Journal of Medicine.

DFV: Wartezeiten für GKV-Patienten sind Folge der Gesundheitspolitik

DFV: Wartezeiten für GKV-Patienten sind Folge der Gesundheitspolitik

Längere Wartezeiten für GKV-Versicherte seien möglich, resultierten aber aus der jetzt offenen zutage tretenden Rationierung medizinischer Leistungen, erklärte Dr. Thomas Scharmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Facharztverbandes (DFV) und Facharzt für Augenheilkunde, anlässlich des von der Uni Köln veröffentlichten Ergebnisses zu den unterschiedlich langen Wartezeiten für Privat- und GKV-Versicherte.

6. März zum Weltglaukomtag erklärt

Der 6. März 2008 wird zum ersten Weltglaukomtag erklärt. Dies gab Prof. Norbert Pfeiffer (Mainz) anlässlich der Jahrestagung der Augenärztlichen Akademie Deutschland (AAD) bekannt. Der Weltglaukomtag ist eine Initiative der beiden großen amerikanischen Organisationen World Glaucoma Association (WGA) und World Glaucoma Patient Association (WGPA). Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA), die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG), gemeinnützige Vereinigungen wie der Initiativkreis Glaukomfrüherkennung e.V. und Patienten-Selbsthilfegruppen begrüßten die Einführung des Weltglaukomtages.