Kurznachrichten

Cluster von Endophthalmitiden nach inadäquater Auseinzelung

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weist auf das Risiko einer intraokularen Infektion bei inadäquater Aufbereitung von Medikamenten zur intraokularen Injektion, im konkreten Fall Bevacizumab (Handelsname: Avastin) und Ranibizumab (Handelsname: Lucentis), hin. Wie BVA, DOG und Retinologische Gesellschaft mitteilten, sei aktueller Anlass des Schreibens vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) Cluster von Endophthalmitiden gewesen, die nach Injektion von Bevacizumab und Ranibizumab jeweils nach Portionierung (Auseinzelung) auftraten, wobei die Aufbereitung nicht entsprechend den Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes (AMG) durchgeführt worden sei.

Aufruf zur Hornhautspende

Zum Tag der Organspende am 7. Juni ruft der Berufsverband der Augenärzte (BVA) zur Hornhautspende auf, um den Mangel an Transplantaten zu mindern. Mit den Möglichkeiten der modernen Augenheilkunde können Augenärzte heute vielen Menschen, die fast erblindet sind, das Sehvermögen zurückgeben. Bis zu 10.000 Menschen warten jedes Jahr in Deutschland auf eine Hornhautspende, die ihr Sehvermögen wiederherstellen kann. Leider können jedoch nur rund 5.000 Hornhäute jährlich verpflanzt werden. Der BVA ruft deshalb zur Zustimmung zur Organ- und Gewebespende auf.

BVA kritisiert IQWIG-Bericht zum Sehscreening von Kleinkindern

Scharf kritisiert hat der 1. Vorsitzende des Berufsverbands der Augenärzte (BVA) Prof. Dr. Bernd Bertram den IQWIG-Bericht zu Früherkennungsuntersuchungen von Sehstörungen bei Kleinkindern. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) hatte den Bericht am Montag veröffentlicht. „Es besteht die Gefahr, dass aufgrund dieses Berichts behandlungsbedürftige Kinder zu spät oder überhaupt nicht behandelt werden und deswegen nie die volle Sehkraft erreichen werden“, so Bertram, „der Bericht des IQWIG zum Sehscreening ist ein Skandal.“

BVA: Kinderaugen im Focus

Unter dem Motto „Kinderaugen im Focus“ will der Berufsverband der Augenärzte (BVA) in den kommenden Wochen das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung augenärztlicher Vorsorgeuntersuchungen schärfen. Anlass ist der aktuelle Beschluss des Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für eine neue Vorsorgeuntersuchung für Kinder im Alter von drei Jahren (U7a). Deren inhaltliche Ausgestaltung bezeichnet nicht nur der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) als unsinnig. Insbesondere fehle eine zusätzliche augenärztliche Untersuchung aller Kinder mit zweieinhalb bis dreieinhalb Jahren, wie sie der Berufsverband der Augenärzte (BVA) und der BVKJ seit Jahren gemeinsam fordern.
In regelmäßigen Mitteilungen zu dem Themenschwerpunkt „Kinderaugen im Fokus“ wird der BVA über Augenerkrankungen im Kindesalter informieren.

BVA weist Ärzteschelte von stern.de zurück

Der Bericht über die Einkommenssituation der Ärzte („Was Kassenärzte wirklich verdienen“), den das Internetportat stern.de veröffentlich hat, sei in seiner Darstellung pauschal und grob vereinfachend, so der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA).
Beispielhaft werde die Situation der Augenärzte aufgeführt, deren Überschüsse von 1997 bis 2005 um 38 Prozent gestiegen seien. Doch abgesehen davon, dass sich diese Zahl nur auf die alten Bundesländer beziehe, zeige die Statistik ein grob vereinfachendes Bild, denn es werde nicht zwischen dem Honorar für die normale Augenarztversorgung und den Erstattungen für die großen Augenoperationen unterschieden. Damit werde von den immer weiter sinkenden Augenarzteinkommen abgelenkt, Prof. Bernd Bertram, 1. Vorsitzender des BVA.