Blindheit im Kinderspiel

Serie zur Sammlung Roth
Die Welt zu sehen und das Gesehene zugleich mit den Händen zu ergreifen – um es so im wahrsten Sinn des Wortes zu „be“-greifen – ist ein altes menschliches Bedürfnis. Nur wer wirklich blind ist, versteht diesen Zusammenhang. Kinder aber setzen sich über solche Behinderungen hinweg. Im Kinderspiel „Blinde Kuh“ wird die Blindheit simuliert, es gilt, mit verbundenen Augen einen anderen Mitspieler zu fassen und durch Abtasten zu erkennen. Hier wird eine heile Welt vorgetäuscht. Kinder kompensieren das, sie machen sich keine Gedanken über das Schicksal, blind zu sein. Auch wenn heute das Verbinden der Augen im Kinderspiel noch immer beliebt ist, die Tragik einer Erblindung blieb erhalten.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2016.

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