Besonderheiten der Pseudophakieablatio

Zur Netzhautablösung als Spätkomplikation nach Kataraktoperation
Kataraktoperationen sind in den letzten Jahrzehnten immer sicherer geworden, entsprechend werden sie immer häufiger und früher durchgeführt. Die Operationen führen meist zu exzellenten und für den Patienten höchst befriedigenden funktionellen Ergebnissen. Komplikationen wie zum Beispiel Netzhautablösungen Jahre nach der Kataraktoperation werden von Patient und Operateur oft nicht mehr mit der Kataraktoperation in Verbindung gebracht. Die Erfassung dieser Zusammenhänge ist dennoch wichtig. Solche Informationen sollten in die Entscheidung zur Linsenoperation mit einbezogen werden, vor allem wenn es sich um eine refraktive Linsenoperation (clear lens extraction) handelt. Prof. Dr. Horst Helbig, Priv.-Doz. Dr. Andreea Gamulescu und Priv.-Doz. Dr. Wolfgang Herrmann (Regensburg) fassen Besonderheiten der Pseudophakieablatio zusammen.

Auch eine atraumatische Kataraktoperation hat Auswirkungen auf die Physiologie des Auges. Dabei sind die akuten intraoperativen von den chronischen Veränderungen zu unterscheiden. Von den ersteren sind zu nennen: intraoperative Druckschwankungen, Flüssigkeitsströme durch den Glaskörper, Bewegungen des Glaskörpers und Ausschüttung von Entzündungsmediatoren. Wahrscheinlich spielen diese akuten intraoperativen Veränderungen für die Entwicklung einer Pseudophakieablatio eine untergeordnete Rolle, da die meisten Netzhautablösungen nicht kurz nach einer Kataraktoperation auftreten, sondern Jahre später.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 03/2011.

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