Behandlungstrategien des Glaukoms im Westen Tansanias

Einsatz der transskleralen Zyklophotokoagulation in Mikropulstechnik (CPC-M)
Die Therapie von Glaukomerkrankungen in West-Tansania ist von vielfältigen Problemen beeinträchtigt: aufgrund eines eingeschränkten Zugangs, fehlender Expertise und auch mangelnder finanzieller Möglichkeiten ist eine konservative, dauerhafte Glaukomtherapie mit Augentropfen oder eine chirurgische Therapie oft nicht ausreichend gewährleistet. Häufig mündet die Erkrankung in einem fortgeschrittenen Glaukom oder vermeidbarer Erblindung. In einem Projekt wurde die Effektivität der transskleralen Zyklophotokoagulation in Mikropulstechnik (CPC-M), einer kostengünstigen und leicht zugänglichen Behandlungsmöglichkeit bei fortgeschrittenen Glaukomen untersucht. Dr. Martin Andreas Kotula1, Dr. Karsten Paust2, Dr. Arno Wirdemann3, Sarah Berta Schmidt4, Dr. Erick Msigomba5 und Dr. Liberator Burusu6 berichten über die Ergebnisse der Anwendungsbeobachtung.

1Augenzentrum am St. Franziskus-Hospital, Münster; 2Augenärztliche Gemeinschaftspraxis Bonner Augen, Bonn; 3Augenärzte am Meer, Aurich; 4Ruhr-Universität, Bochum; 5Ilembula Lutheran Hospital Eye Department, Njombe/Tansania; 6Dr. Atiman Memorial Hospital, Sumbawanga/Tansania

Während in Deutschland ein Augenarzt für die Versorgung von durchschnittlich 12.000 Menschen zuständig ist, muss im ostafrikanischen Tansania ein Augenarzt bis zu 1,5 Millionen Menschen versorgen (IAPB 2022a). Vor allem in abgelegenen, strukturschwachen Regionen Tansanias ist ein augenärztlicher Kontakt daher kaum möglich, sodass Erkrankungen wie das Glaukom meist unbehandelt bleiben, weiter fortschreiten und schließlich zu (vermeidbarer) Blindheit führen. Alle Altersstufen sind betroffen. Die Blindheit führt zu reduzierter Erwerbsfähigkeit und damit zu sozialer Isolation und weiterer Armut (Gilmour-White 2015).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Oktober 2022.

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