Antigenpräsentation bei Trockenem Auge und okulärer Allergie

Trotz prinzipiell unterschiedlicher immunologischer Genesen von Trockenem Auge und okulärer Allergie ist der Mechanismus der Antigenpräsentation ein gemeinsamer Schlüsselmechanismus in der Frühphase beider Erkrankungen, da er die jeweilige Immunantwort und damit auch den Entzündungsprozess initiiert. Sebastian Schwab, Dr. Uta Gehlsen und Priv.-Doz. Dr. Philipp Steven (Köln) stellen ein Forschungsprojekt vor, das die Rolle der antigenpräsentierenden Zellen beim Trockenen Auge und der okulären Allergie, mit besonderer Berücksichtigung des konjunktivaassoziierten lymphatischen Gewebes, untersucht und zu einem besseren Verständnis der Immunpathogenesen führen soll.

Das Trockene Auge und die okuläre Allergie beruhen auf immunpathologischen Prozessen, die in einer ausgeprägten Entzündungsreaktion münden. Außer der hohen gesundheitsökonomischen Bedeutung stellt diese Entzündung der Augenoberfläche vor allem für betroffene Patienten eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität dar. Schätzungen zufolge sind alleine in Deutschland bis zu 12 Millionen Menschen von einem Trockenen Auge betroffen (Report of the Epidemiology Subcomitee of the International Dry Eye Workshop, 2007). Die Mehrzahl der Betroffenen weist dabei eine episodische Manifestation der Erkrankung auf, die sich bei ungünstigen Faktoren, wie zum Beispiel geringer Luftfeuchtigkeit oder dem Tragen von Kontaktlinsen, bemerkbar macht. An einer okulären Allergie hingegen leiden etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung (Stern et al. 2005). Im Vergleich mit gesundheitspolitisch akzeptierten Volkskrankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck stellt dies eine enorm hohe Zahl dar.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2014.

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