Anwenderbericht: Neuartige Silikon-Verbandslinse

Hohe Sauerstoffdurchlässigkeit verbessert Wundheilung
Verbandslinsen werden zur Wundbehandlung nach Augenoperationen und zum Schutz nach Augenverletzungen oder bei Erkrankungen mit Beteiligung der Hornhaut eingesetzt. Eine Verbandslinse stellt hohe Ansprüche an Hygiene und Sorgfalt. Bisher gab es keine offiziell als Medizinprodukt „Verbandslinse“ zugelassene Kontaktlinse. Vor diesem Hintergrund entwickelte das Berliner Medizintechnikunternehmen LensWista eine neuartige Verbandslinse aus reinem Silikon. Tim Otto, Matthias Maus (Augenzentrum Sehkraft Köln) und Martin Utsch (AugenZentrum Siegburg) wenden die Verbandslinse seit einem Jahr an und fassen ihre Erfahrungen zusammen.

Eingesetzt werden Verbandslinsen bei Verletzungen, Verbrennungen oder Verätzungen des Auges sowie bei langwierigen Heilungsstörungen nach hornhautchirurgischen Eingriffen oder Verletzungen. Die Vorteile der Verbandslinse sind Schmerzlinderung, Schutz der Hornhaut und Förderung der Heilung. Die Verbandslinse ist daher in vielen Fällen eine gute Alternative zum Augenverband oder häufiger Anwendung von Benetzungsaugentropfen und gerade bei langwierigen Heilungsstörungen die einzige Möglichkeit, um ein Abheilen der Hornhaut zu ermöglichen. Die wichtigsten Faktoren, die über den Erfolg des Einsatzes einer Verbandslinse entscheiden, sind eine hohe Sauerstoffdurchlässigkeit der Kontaktlinse, eine lange Tragezeit bis zur Abheilung und eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls Austausch der Verbandslinse. Als Grenze für die minimale Sauerstoffdurchlässigkeit einer Verbandslinse wird ein Dk-Wert von 125 mmHg angesehen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2013.

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