Analyse der Lesefähigkeit bei AMD-Patienten mit geographischer Atrophie

Im Rahmen einer DFG-geförderten prospektiven Verlaufsstudie wurden an der Universitäts-Augenklinik 150 Augen von 85 Patienten und Patientinnen mit geografischer Atrophie infolge von altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) untersucht. Neben üblichen funktionellen Messungen wie dem Visus wurden bei dieser Kohorte auch Lesevisus und Lesegeschwindigkeit ermittelt. Sandrine H. Künzel1, Prof. Frank G. Holz1, Prof. Monika Fleckenstein2 und Priv.-Doz. Dr. Maximilian Pfau1,3 erörtern die Validität der Leseleistung als Endpunkt für zukünftige klinische Studien und ihre Abhängigkeit von strukturellen und funktionellen Parametern.

1Universitäts-Augenklinik Bonn, Bonn, Deutschland
2John A. Moran Eye Center, University of Utah, Salt Lake City, USA
3Ophthalmic Genetics & Visual Function Branch, National Eye Institute, National Institutes of Health, Bethesda, MD, USA

Die geographische Atrophie (GA) infolge altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) ist eine häufige Erkrankung in der Augenheilkunde mit rapide ansteigenden Patienten- und Patientinnenzahlen. Klinisch ist die Spätmanifestation der trockenen AMD gekennzeichnet durch den Verlust der Lichtwahrnehmung im Bereich der Atrophie und somit, in fortgeschrittenen Stadien mit Involvierung der Fovea, durch den Verlust der zentralen Sehfähigkeit (Fleckenstein et al. 2021). Noch gibt es im Gegensatz zur neovaskulären AMD für die Betroffenen mit GA derzeit keine Therapiemöglichkeiten. Die hohe Prävalenz, der erwartete Anstieg aufgrund der demografischen Entwicklung und die fehlenden Behandlungsmöglichkeiten machen die trockene Form der AMD somit zu einem wichtigen Studienobjekt (Holz et al. 2014).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2022.

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