Perspiratio insensibilis der Hornhaut

Trockenes Auge, ein Bilanzproblem? Wo bleiben unsere Tränen?
Im Ex Vivo Eye Irritation Test (EVEIT) kann eine Hornhaut unter vitalen Bedingungen mit verschiedenen chemischen und physikalischen Reizen belastet und währenddessen die Reaktion der Hornhaut mittels OCT und Thermo-graphie verfolgt werden. So lässt sich an einer stabilen in Kultur genommenen Ex-vivo-Hornhaut die Perspiratio insensibilis als physikalisches Phänomen des Wasserverlustes an einer Grenzfläche quantifizieren. Da der Mechanismus ohne Lidschlag und Benetzung beobachtet werden kann, lässt sich so eine isolierte Betrachtung dieses Effektes herstellen. Thomas Schrage, Claudia Panfil, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Norbert Schrage und Marc Urbach vom Aachener Centrum für Technologietransfer in der Ophthalmologie (ACTO e.V.) erläutern das EVEIT-Verfahren.

Wie verliert die Hornhaut ihr Wasser? Diese Frage beschäftigt uns im Rahmen der Homöostase der Hornhaut. Denn ein Wassergehalt von etwa 70 Prozent ist, neben der richtigen Zusammensetzung der Kollagene, entscheidend für die optische Transparenz des Hornhautstromas. Einströmendes Wasser in die Hornhaut kommt typischerweise über die Tränen von der skleralen Basis und über das Endothel, sobald dieses nicht optimal arbeitet. Die semipermeablen Schichten und der aktive Transport von Wasser sind wesentliche Voraussetzungen für den Erhalt der Hornhauttransparenz.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL April 2022.

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