3D-Punktspreizfunktion – Eine ­universelle optische IOL-Kenngröße

Die 3D-Punktspreizfunktion beschreibt die gesamte Lichtverteilung im Bereich des Fokus einer Linse und definiert damit ihre optischen Eigenschaften. Jan Sievers M. Sc.1,2, Dr. rer. nat. Karsten Sperlich1,2 und Prof. Dr. rer. nat. Oliver­ Stachs1,2 (Rostock) haben diese Funktion einer diffraktiven trifokalen IOL in ihrem Labor mit einer selbst entwickelten optischen Bank gemessen. Anhand der Ergebnisse diskutieren sie die physikalischen Hintergründe der 3D-PSF, des Strahlprofils, der Durchfokuskurve und der Energieeffizienz sowie deren Zusammenhänge und Bestimmungs­methoden und erläutern die Rostocker-Methode zur Energieeffizienzbestimmung.

1Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsmedizin Rostock; 2Department Leben, Licht & Materie, Universität Rostock

Mit progredienter Presbyopie oder Katarakt erleiden Betroffene starke Sichteinschränkungen bis hin zur Erblindung auf dem betroffenen Auge. Durch die operative Entfernung der betroffenen Augenlinse und der Implantation einer Intraokularlinse (IOL) wird die eingeschränkte oder verlorene Sehfähigkeit des betroffenen Auges wiederhergestellt. Der operative Austausch der natürlichen Augenlinse durch eine IOL ist mit rund 800.000 Eingriffen pro Jahr in Deutschland eine der am häufigsten durchgeführten Operationen. Patienten können in Deutschland prinzipiell zwischen zirka 180 Intraokularlinsen von 18 verschiedenen Herstellern auswählen (Biermann et al. 2020).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL September 2021.

Ähnliche Beiträge