Veränderungen der Hornhautdicke und des IOD während einer aktiven Uveitis

Bei Vorliegen einer akuten anterioren Uveitis ist die Messung des Augeninnendruckes (IOD) auch während der aktiven Entzündung wichtig, um eine eventuelle okuläre Hypertension adäquat behandeln zu können. Priv.-Doz. Dr. Carsten Heinz, FEBO, Dr. Suphi Taneri, Dr. Martin Rösel, FEBO, und Prof. Dr. Arnd Heiligenhaus, FEBO, stellen die Ergebnisse einer Studie an der Augenabteilung am St. Franziskus Hospital in Münster vor, die Veränderungen der Hornhautdicke und des Augeninnendruckes während einer aktiven Uveitis untersuchte.

Eine akute anteriore Uveitis ist durch Zellinfiltrationen in der Vorderkammer, Fibrinbildung und endotheliale Keratopräzipitate gekennzeichnet, die oft zu einer Schwellung des darüber liegenden Hornhautstromas führen können (Jabs et al. 2005). Die Messung des Augeninnendruckes (IOD) ist auch während der aktiven Entzündung wichtig, um eine eventuelle okuläre Hypertension adäquat behandeln zu können. Ferner hilft die Messung des Augeninnendruckes in der Einordnung der Ätiologie der Uveitis. In der Mehrzahl der Fälle sinkt der IOD im Rahmen der aktiven Uveitis. Lediglich bei wenigen Entitäten, wie zum Beispiel bei einer herpetischen Keratouveitis, einer Sarkoidose, einer Syphilis oder einer Toxoplasmose, kommt es zu einem Anstieg des IOD (Tran et al. 2000). Durch die Keratopräzipitate im Rahmen einer aktiven Entzündung verdickt sich die Hornhaut umschrieben, was sich möglicherweise dann auch auf die Messung des Augeninnendruckes auswirken kann (Olsen 1981; Evereklioglu und Er 2002). Die Messung des Augeninnendruckes erfolgt traditionell mit der Goldmann-Applanationstonometrie (GAT). Aus vielen Studien ist hier eine Beeinflussung sowohl durch die Hornhautdicke und auch durch die variable Biomechanik der Hornhaut bekannt. Alternativ hat sich die Dynamische Kontourtonometrie (DCT) etabliert, die von diesen Parametern wegen ihres Messprinzips unabhängig ist (Ehlers et al. 1975; Kanngiesser et al. 2005).

Ziel dieser Arbeit war es zu erfahren, wie sich die Hornhautdicke im Rahmen einer aktiven Uveitis verhält, wie sich der Augen-innendruck verändert und ob es Unterschiede in der Messung mit den beiden oben beschriebenen Messmethoden gibt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 05/2012.

 

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