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Blindheit im Kinderspiel
Serie zur Sammlung Roth
Die Welt zu sehen und das Gesehene zugleich mit den Händen zu ergreifen – um es so im wahrsten Sinn des Wortes zu „be“-greifen – ist ein altes menschliches Bedürfnis. Nur wer wirklich blind ist, versteht diesen Zusammenhang. Kinder aber setzen sich über solche Behinderungen hinweg. Im Kinderspiel „Blinde Kuh“ wird die Blindheit simuliert, es gilt, mit verbundenen Augen einen anderen Mitspieler zu fassen und durch Abtasten zu erkennen. Hier wird eine heile Welt vorgetäuscht. Kinder kompensieren das, sie machen sich keine Gedanken über das Schicksal, blind zu sein. Auch wenn heute das Verbinden der Augen im Kinderspiel noch immer beliebt ist, die Tragik einer Erblindung blieb erhalten
Crosslinking-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen
Retrospektive Studie zur Wirksamkeit bei Patienten bis 20 Jahren
Der Keratokonus manifestiert sich meist in der Pubertät durch Sehverschlechterung und mögliche Zunahme von Kurzsichtigkeit und Astigmatismus. Aggressive und fortschreitende Formen des Keratokonus werden vor allem bei Kindern und Jugendlichen beobachtet, weil die junge Hornhaut umbaufähiger als die des Erwachsenen ist. Bei Progression des Keratokonus ist seit zehn Jahren das korneale UV-Crosslinking (CXL) indiziert. Im Rahmen einer retrospektiven Studie wurde die Wirksamkeit des Verfahrens insbesondere bei Patienten mit einem Alter bis 20 Jahren überprüft. Nick P. Piravej, Dr. Christian Wertheimer und Priv.-Doz. Wolfgang J. Mayer (München) stellen die Daten vor.
Erhöhter Zentralvenendruck als Risikofaktor für Glaukomschaden
In der Praxis finden sich immer wieder Patienten, bei denen es trotz niedrigem Augeninnendruck und ausreichendem Perfusionsdruck zu einer Einschränkung des Gesichtsfelds kommt. Arbeiten aus den letzten Jahren weisen darauf hin, dass sich zumindest bei einigen Patienten eine solche Entwicklung durch einen erhöhten Zentralvenendruck erklären lassen könnte. In einer Studie an der Universitäts-Augenklinik Dresden wurde der Perfusionsdruck am Auge bei Glaukompatienten und Gesunden mit zwei unterschiedlichen Formeln berechnet: Neben der Standardformel wurde der Druck in der zentralen Netzhautvene in mmHg zur Berechnung des Perfusionsdrucks gemessen. Dr. Michael Haustein, S. Ventzke, Prof. Dr. rer. nat. Eberhard Spörl, Prof. Dr. Lutz E. Pillunat und Prof. Dr. Richard Stodtmeister stellen die Studienergebnisse vor und erörtern den erhöhten Zentralvenendruck als Risikofaktor für Glaukomschaden.
Mit Hilfe moderner Diagnostik zur optimalen Behandlungsstrategie
4 Tipps zur Untersuchung vor refraktiver Chirurgie
Der Erfolg einer refraktiv-chirurgischen Behandlung ist geprägt durch eine auf den Patienten und sein Auge individualisierte Behandlungsstrategie. Dafür ist es unerlässlich, eine geeignete und tiefgehende Untersuchung vor dem Eingriff durchzuführen. Unter anderem dürfen wiederholte objektive und subjektive Bestimmungen des Refraktionsdefizites und insbesondere der Ausschluss krankhafter Hornhautveränderungen, namentlich Keratokonus, unter keinen Umständen fehlen. Priv.-Doz. Dr. Suphi Taneri, FEBOS-CR (Münster) erläutert, welche Faktoren bei der Untersuchung für den Eingriff zu beachten sind und stellt geeignete Diagnosegeräte und Analysefunktionen vor.
Kontaktlinsen für die Generation 42plus
Zur Anpassung von Multifokallinsen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Kontaktlinsen, mit denen nur das Sehen in der Ferne oder Nähe korrigiert werden kann, bieten Multifokallinsen die Möglichkeit des Sehens in unterschiedlichen Entfernungen. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung werden diese Linsen für die so genannten jungen Alten zunehmend zum Einsatz kommen. Dr. Dorothea Kuhn erläutert die Multifokallinsenanpassung für die Generation 42plus.
Zur Geschichte der Okulopression
Jeder unerwünschte Glaskörperaustritt bei intraokularen Eingriffen, insbesondere bei der Kataraktextraktion, stellt einen wesentlichen Zwischenfall dar. Das gilt nach wie vor in der Ophthalmochirurgie und besonders bis etwa zum Jahr 2000, als noch die starren, nichtflexiblen Intraokularlinsen implantiert wurden. Nach der äußerst seltenen expulsiven Blutung, der postoperativen Endophthalmitis, ist der Austritt vom Glaskörper die bedeutungsvollste und folgenschwerste Komplikation im Zusammenhang mit einer Kataraktoperation. Der ungarische Augenarzt Vörösmarthy schaffte 1964 mit dem von ihm kreierten Okulopressor die Wende und konnte den Glaskörperaustritt bei seinen Kataraktoperationen auf null Prozent optimieren. Ein Beitrag von Priv.-Doz. Dr. Manfred Jähne, FEBO (Chemnitz).