Schläfenarterienentzündung mit Erblindung

Symptombeschreibung der Arteriitis temporalis im 18. Jahrhundert
Die Krankheitszeichen und Symptome der Arteriitis temporalis waren bereits im 18. Jahrhundert aufgrund der Mitteilungen von Herman van Boerhaave und Lorenz Heister bekannt. Allerdings wurde damals noch kein Zusammenhang mit einer verdickten, schmerzhaften Schläfenarterie mitgeteilt. Prof. Dieter Schmidt (Freiburg) setzt sich im Folgenden mit den Arbeiten van Boerhaaves und Heisters auseinander.

Das Krankheitsbild der Riesenzellarteriitis (Arteriitis temporalis Horton, RZA), als einer Erkrankung alter Menschen, wurde schon in früheren Jahrhunderten beobachtet und beschrieben. Der arabische Augenarzt Ali Ibn Isa aus Bagdad schrieb im „Erinnerungsbuch für Augenärzte“ etwa 1.000 n. Chr. „über das Ausschneiden der Arterien und über ihre Kauterisation“ (Übersetzung von Hirschberg und Lippert). „Damit behandelt man Migräne und Kopfschmerz und jene Kranken, denen chronische Augenkrankheit zustößt, oder scharfe beißende Katarrhe mit Entzündung in den Schläfenmuskeln, so dass mitunter der Verlust der Sehkraft zu befürchten ist“ (Goder 1968).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL November 2015.

Ähnliche Beiträge