Wege aus dem Ärztemangel

Das Personalmanagement entwickelt sich zur zentralen Managementherausforderung der Zukunft. Um als Unternehmen in der Augenheilkunde zukunftsfähig im Personalmanagement aufgestellt zu sein, gewinnen Handlungsfelder wie beispielsweise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder längere Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer an Bedeutung. Dr. Thomas Haupt1 (Bonn-Bad Godesberg) erörtert die Gestaltungsmöglichkeiten in den genannten Bereichen und zeigt Wege zur Bewältigung des Ärztemangels in der Augenheilkunde auf.

1Kaufmännischer Leiter der Augenklinik Dardenne, Bonn-Bad Godesberg

Die Entscheider in der Augenheilkunde müssen sich darauf einstellen, dass Personalmanagement zur zentralen Managementherausforderung der Zukunft wird. Die Frage ist, was ein Managementthema zur zentralen Managementherausforderung macht (Abb. 1): Wird zum Beispiel ein neuer Standort an einen Verbund angeschlossen, sind im Rahmen der Integration zahlreiche Maßnahmen umzusetzen. Nach einer solchen Übernahme kann der Fokus jedoch wieder auf andere Bereiche gelegt werden. Oder nach Inkrafttreten des Antikorruptionsgesetzes waren in zahlreichen Unternehmen in der Augenheilkunde Anpassungen nötig; dieser Prozess dürfte jedoch inzwischen abgeschlossen sein.
Personalmanagement ist jedoch ein Handlungsfeld, mit dem sich Entscheider bereits jetzt schwerpunktmäßig auseinandersetzen müssen. Und die Bedeutung dieses Handlungsfelds wird wachsen: Die Arbeitsmarktprognose des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales geht bis 2030 von einer Fachkräftelücke von 180.000 Beschäftigten im Gesundheitswesen aus. Alleine für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein werden in 2030 für die ambulante ärztliche Versorgung 184 unbesetzte Augenarztstellen prognostiziert. Angesichts dieser Zahlen verlieren andere Themen an Bedeutung beziehungsweise werden zu schnell lösbaren Einzelfragen. Um als Unternehmen in der Augenheilkunde zukunftsfähig im Personalmanagement aufgestellt zu sein, wird eine Konzentration auf die im Folgenden beschriebenen sechs Handlungsfelder (Abb. 2) empfohlen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2017.

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