Stenopäische Prüfung und Skiaskopie

Bewährte Techniken zur objektiven Refraktionsbestimmung

In bestimmten Situationen, beispielsweise bei kleinen Kindern oder einer mangelnden Compliance des Patienten, ist die Skiaskopie häufig das am besten geeignete Verfahren zur objektiven Refraktionsbestimmung. Die stenopäische Prüfung und die Skiaskopie sind mit einfachen Mitteln durchführbar, erfordern allerdings große Erfahrung des Untersuchers in der Methodik bei einem vertretbaren Zeitaufwand. Klaus Nowak (Berlin) hat in seiner langjährigen Praxis Erfahrungen mit den bewährten Techniken in all ihren Variationen gesammelt und stellt die Vorgehensweisen dar.

Automatische Geräte zur Bestimmung des Refraktionszustandes des Auges sind innerhalb der ophthalmologischen Praxis sicher ein großer Vorteil. Sie ersparen Zeit, oft genügt ein kurzer Abgleich, dem sich allerdings immer eine ausführliche binokulare Prüfung anschließen sollte. Da sich Infrarot nicht genau in sichtbares Licht umrechnen, sondern nur schätzen lässt, kann es keine 100-prozentige Genauigkeit bei der Messung geben. Besonders schwierig wird es, wenn Trübungen des Glaskörpers, der Augenlinse, der Kornea, irregulärer Astigmatismus, Keratokonus oder Linsenluxation vorhanden sind. Dann ist mit außerordentlich hohen Abweichungen der astigmatischen Differenz von über ± 2,0 dpt zurechnen. Die subjektiven Angaben der Patienten sind in solchen Fällen meist ungenau, der Ermüdungsfaktor oder Stressfaktor bei sich ständig wiederholenden Fragen für Arzt und Patient hoch.

Glücklicherweise gibt es gute Techniken, sich anderweitig zu helfen. Das sind die einfache stenopäische Prüfung und die Zylinderskiaskopie in all ihren Variationen.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juli/August 2023.

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