Therapie des Trockenen Auges mit topischem Ciclosporin A
Das Konzept der antiinflammatorischen, immunmodulatorischen Therapie der Keratokonjunktivitis sicca steht nach wie vor im Zentrum der kausalen Therapieansätze. Bisher standen hauptsächlich topische und systemische Steroide zur Verfügung, die jedoch das Risiko von schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen beinhalten. Die Suche nach Substanzen mit geringeren Nebenwirkungen und kausalen Wirkmechanismen führte zur Lokaltherapie mit Ciclosporin A. Dr. Christina Jacobi und Prof. Dr. Friedrich E. Kruse (Erlangen) stellen unter anderem eigene Studienergebnisse vor, die Rückschlüsse auf eine Reduktion inflammatorischer Prozesse auf der Augenoberfläche zulassen.
Nach wie vor stellt die Keratokonjunktivitis sicca mit sechs bis acht Millionen Patienten das häufigste Krankheitsbild in der augenärztlichen Praxis dar. Je nach Studie leiden zwischen 12 und 63 Prozent der Bevölkerung an einer Benetzungsstörung des Auges. Der Tränenfilm beim Trockenen Auge ist dabei entweder durch eine Minder- oder Fehlsekretion pathologisch verändert. Die ätiopathogenetische Einteilung des Trockenen Auges in Störungen der wässrig-muzinösen Anteile des Tränenfilmes (hypovolämisches Trockenes Auge) und in die häufiger vorkommenden Störungen der Lipidphase (hyperevaporatives Trockenes Auge) ist für die Therapie sinnvoll. Dennoch liegen meist Mischformen vor.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 04/2012.