Telemedizin in der retinologischen Sprechstunde
Telemedizinische Verfahren werden in der Augenheilkunde zunehmend eingesetzt und könnten perspektivisch Versorgungsströme lenken und die Versorgungsqualität verbessern. Insbesondere bieten sie sich hierfür Subdisziplinen an, die einen großen Anteil an bildgebenden Verfahren zur Untersuchung einsetzen. Damit ist die Retinologie prädestiniert für die Nutzung von Teleophthalmologie. Dr. Jan Henrik Terheyden und Prof. Frank G. Holz, FEBO (Bonn) geben einen Überblick, welche telemedizinischen Verfahren aktuell und in Zukunft bei Patienten mit Netzhauterkrankungen eingesetzt werden können.
In den vergangenen Jahren hat die Telemedizin einen bemerkenswerten Aufschwung erlebt und bietet heute eine Vielzahl neuer Möglichkeiten zur Verbesserung der Patientenversorgung. In Deutschland wurde eine Einführung telemedizinischer Angebote durch eine Lockerung des Fernbehandlungsverbots im Jahr 2018 möglich, die COVID-19-Pandemie wirkte als Katalysator für die Weiterentwicklung von Angeboten. Als patientennahes Fach mit hohen, wachsenden Behandlungszahlen und einem hohen Maß an Digitaltechnologie in der klinischen Routine ist die Augenheilkunde ein prädestinierter Bereich für die Entwicklung telemedizinischer Versorgungsstrukturen. Insbesondere wird dies in der Retinologie deutlich, in der moderne bildgebende Verfahren (unter anderem Weitwinkel-Fundusfotografie, optische Kohärenztomographie) über die vergangenen 20 Jahre einen dramatischen Zuwachs an diagnostischen Möglichkeiten bewirkt haben.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2025.