Stellenwert der OCT-Diagnostik bei Glaukomen
Zur Papillenbeurteilung bei Glaukom stehen zahlreiche bildgebende Verfahren zur Verfügung. Anatomisch auffällige, große oder kleine Papillen können Schwierigkeiten bei der Diagnostik bereiten. Mittlerweile erfährt die optische Kohärenztomographie (OCT) in der Glaukomsprechstunde neben der Netzhautsprechstunde ihren häufigsten Einsatz. Spectral-Domain-Geräte ergeben durch landmarkengestützte Bewegungskorrektur höchste Auflösung in kurzer Zeit. Einen anderen Ansatz zur OCT-gestützten Glaukomdiagnostik stellt die Öffnung der Bruch’schen Membran zur Bemessung der Nervenfaserschicht im Bereich des Papillenrandes in den Fokus. Dr. Christian Karl Brinkmann, FEBO (Neubrandenburg) stellt die Untersuchungsverfahren gegenüber und erläutert den Stellenwert der OCT-gestützten Glaukomdiagnostik.
Die rein funduskopische Papillenbeurteilung anhand der Cup-Disk-Ratio (C/DR) unterliegt der Erfahrung des Untersuchers, der subjektiven Einschätzung des Papillenrandes (Balazsi et al. 1984), und erzielt eine niedrige Interobserver-Variabilität (Hermann et al. 2005). Die diagnostischen Verfahren des Sehnervenkopfes haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL November 2021.