Serie Auge und Sehen: Die Schusterkugel
Serie zur Sammlung Roth
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts war die so genannte Schusterkugel in den Werkstätten von Schuhmachern oder Uhrmachern ein wichtiges Hilfsmittel, um trotz schlechter Beleuchtung noch genügend sehen zu können. Nach der Erkenntnis, dass sich eine wassergefüllte Hohlkugel aus Glas dazu eignet, Lichtstrahlen zu konzentrieren, konnte schon das Licht eines Kienspans, einer Öllampe oder Kerze ausreichen, um bei Dunkelheit noch feine Arbeiten im Nahbereich durchzuführen. Später wurden die mit Wasser gefüllten Kugeln durch die weniger zerbrechlichen massiven Glaskugeln ersetzt. Das Prinzip der Lichtbündelung bleibt dabei gleich. Auf dem Markt finden sich gut erhaltene Schusterkugeln heute nur noch äußerst selten, Originale erzielen Spitzenpreise. Diese hier, ihr Durchmesser beträgt 19 cm, wurde in einem Antiquitätenladen in Rottach-Egern entdeckt und für die Sammlung erworben.
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