Ophthalmologische Rehabilitation nach Aderhautmelanom

Erstmals Anspruch auf ophthalmologische Anschlussheilbehandlung (AHB)
Seit Mitte vergangenen Jahres haben Patienten mit einem Aderhautmelanom im Rahmen der ersten ophthalmologischen Anschlussheilbehandlung (AHB) in Deutschland den rechtlich verbrieften Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation. Der ophthalmologische Fachbereich der REGIOMED Rehaklinik Masserberg ist zu einem Zentrum für die Nachsorge und Rehabilitation für betroffene Patienten nach operativer oder radiologischer Behandlung geworden. Dr. Udo Hennighausen (Hamburg) berichtet über die Möglichkeiten und die Besonderheiten dieser ophthalmologischen Fachabteilung.

Im Süden des Thüringer Waldes, mit Blick auf den Rennsteig, empfängt die REGIOMED Rehaklinik Masserberg Patienten aus der Ophthalmologie, Orthopädie und Onkologie zur Reha-Behandlung. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts kamen Kurgäste und bald darauf auch Wintersportbegeisterte in diesen hoch gelegen heilklimatischen Kurort im Westteil des Thüringer Schiefergebirges, der erst Ende des 17. Jahrhunderts aus einer Waldarbeitersiedlung entstanden war. Dem Klima auf einer Höhe von 780 m ü. NHN wird seit langem ein additiver Effekt im Sinne eines Reizklimas bei der Behandlung chronischer Krankheiten beigemessen, was im Jahre 1949 zu der Gründung einer Augenheilstätte als Außenstelle der Universitäts-Augenklinik Jena führte. In den letzten Jahrzehnten wurde die Klinik durch Hinzunahme der Fächer Onkologie und Orthopädie zur REGIOMED Rehaklinik Masserberg. Während Mitte des vergangenen Jahrhunderts in Masserberg die Behandlung chronisch-entzündlicher Augenerkrankungen im Vordergrund stand, sind aktuell aufgrund der mittlerweile sehr effektiven medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten nur noch circa fünf bis zehn Prozent der jetzigen Augen-Fachabteilung mit 80 Betten durch Patienten mit der Diagnose Uveitis belegt. Der Schwerpunkt der ophthalmologischen Versorgung hat sich hin zur stationären ophthalmologischen Rehabilitation verlagert. Der ophthalmologische Fachbereich wird seit 2018 mit viel Engagement von Frau Prof. Dr. Kathleen S. Kunert geleitet und weiterentwickelt.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL März 2023.

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