Protonenbestrahlung bei Irismelanom

Die Behandlungsoptionen des Irismelanomes sind abhängig von Tumorausdehnung, Patientenalter, Lokalisation des Tumors und bereits erfolgter Metastasierung und reichen von der chirurgischen Exzision über die Radiatio mittels Brachytherapie oder Protonen bis hin zur Enukleatio bulbi bei fortgeschrittenem Befund. Julian Philipp Klein1, Priv.-Doz. Dr. Matus Rehak1, Dr. Alin Isabel Riechardt1, Dr. Ira Seibel1, Dr. Dino Cordini2, Dr. Jens Heufelder3, Dr. Lutz Moser4 und Prof. Antonia M. Joussen5 erläutern die verschiedenen Therapiemöglichkeiten und gehen insbesondere auf die Protonentherapie mit den Ergebnissen an der Charité-Universitätsmedizin Berlin ein.

Charité – Universitätsmedizin Berlin: 1Augenklinik Campus Benjamin Franklin; 2Medizinische Physik; 3Protonenbestrahlung Helmholtz-Zentrum Berlin; 4Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie Campus Benjamin Franklin; 5Augenklinik Campus Virchow Klinikum und Campus Benjamin Franklin

Das Irismelanom ist der häufigste primäre maligne Tumor der Iris, macht aber nur zwei bis drei Prozent aller uvealen Tumore aus. Die größte Gruppe darin bilden die Aderhautmelanome mit 90 Prozent, der Anteil von Aderhautziliarkörpermelanomen liegt bei sieben Prozent (CL Shields et al. 2014; JA Shields und CL Shields 2015). Bezogen auf alle Iristumore sind knapp 20 Prozent Irismelanome (CL Shields et al. 2012). Die häufigste Diag­nose unter den Iristumoren ist der Irisnävus mit 42 Prozent. In der Gruppe der melanozytischen Tumore liegt dieser Anteil sogar bei 60 Prozent, während das Irismelanom nur 26 Prozent dieser Gruppe ausmacht (CL Shields et al. 2012). Die Inzidenz des Irismelanoms in Nordeuropa beträgt schätzungsweise 6,5 auf 10 Millionen Einwohner (Jensen 1993) und ist damit zehnmal geringer als die von Aderhautmelanomen (McLaughlin et al. 2005).

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Juni 2016.

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