Wo stehen wir heute mit der Kontaktlinse?
Zahlen und Fakten zu Linsentypen und Anwendergewohnheiten
Seit 1993 hat sich die Zahl der Kontaktlinsenträger in Deutschland von 2,7 auf 5,3 Prozent fast verdoppelt. Dr. Herbert Staber, Dr. Karoline Rippel und Dr. Gudrun Bischoff (Hamburg) stellen Zahlen und Fakten zu Kontaktlinsen unter anderem in Bezug auf Tragehäufigkeit und bevorzugte Linsentypen wie auch Ort der Erstanpassung und Bezugsquellen dar.
Die älteste Idee einer Modifikation der Brechungseigenschaften des Auges durch eine Manipulation direkt an der Hornhaut lässt sich bei Leonardo da Vinci in einer Schrift von 1508 nachweisen, der ein Eintauchen des Auges in ein wassergefülltes Glasgefäß vorschlug (Heitz und Enoch 1986 und 1987). Seit dieser Zeit hat es zahlreiche Entwicklungen gegeben und die moderne Kontaktlinse ermöglicht heutzutage eine individuelle Korrektur der Fehlsichtigkeit. Weltweit gibt es etwa 120 bis 140 Millionen Kontaktlinsenträger (Morgan, Woods, Tranoudis 2012). Die durchschnittliche Penetration aller Kontaktlinsensegmente in Europa beläuft sich laut einer 2012 veröffentlichten Studie des Instituts Market Probe auf 7,15 Prozent. Zu den stärksten Ländern zählen die Schweiz mit 16,4 Prozent, die nordeuropäischen Länder (Norwegen, Schweden, Finnland) mit 12,1 Prozent, gefolgt von Großbritannien mit 11,4 Prozent. Deutschland liegt mit 5,3 Prozent, das entspricht 3,4 Millionen Kontaktlinsenträgern über 16 Jahren, im Mittelfeld. Am schwächsten schneidet Spanien mit 4,2 Prozent ab.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 10/2013.