Modifizierte Goniotomie

Bei der modifizierten Goniotomie wird über fünf Uhrzeiten das Trabekelmaschenwerk ab interno eröffnet und mit einer Zyklodialyse über eine Uhrzeit kombiniert. Prospektiv wurden 68 Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) und 22 Patienten mit einem Pseudoexfoliationsglaukom (PEXG) eingeschlossen und über zwölf Monate klinisch beobachtet. Prof. Carl Erb1, Dr. Nicole Zimmermann1, Marie-Luise Pahlitzsch1 und Dr. Milena Pahlitzsch2 stellen erste Ergebnisse zur modifizierten Goniotomie ab interno bei Erwachsenen vor.

1 Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin
2 UCL, Institute of Ophthalmology, London/UK

In den letzten zehn Jahren sind viele neue operative Verfahren in der Glaukomchirurgie auf dem Markt gekommen, deren pathophysiologische Grundlage bevorzugt die Verringerung des trabekulären Abflusswiderstandes darstellt. Neben den trabekulären Stents, wie dem iStent (Katz et al. 2015), dem iStent inject (Klamann et al. 2015) und dem Hydrus (Camras et al. 2012; Grover et al. 2014) hat sich die Ab-interno-Ecximerlasertrabekuloplastik (Babighian et al. 2010; Töteberg-Harms et al. 2013) und vor allem die Trabektomchirurgie (Jordan et al. 2013) etabliert.

Bei dem Trabektom wird mit einem speziellen Elektrokauter ab interno über einen 180-Grad-Bereich das gesamte Trabekelmaschenwerk koaguliert und entfernt, um einen direkten Zugang auf die Innenwand des Schlemm‘schen Kanals zu kreieren.  Mit dieser Methode wird aus einem Augendruckausgangsniveau von 25 bis 28 mmHg ein Druckbereich zwischen 15 bis 18 mmHg erreicht (Jordan et al. 2013). Neben der effizienten Drucksenkung und dem minimalinvasiven Ansatz muss als Nachteil dieser Methode der finanzielle Mehraufwand genannt werden, der diese Technik nur eingeschränkt verfügbar macht.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Mai 2016.

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