Methoden zur Quantifizierung von Nachstar

Klinisch werden zwei unterschiedliche Arten von Nachstar differenziert: Zum einen der fibrotische und zum anderen der häufiger auftretende, regeneratorische Nachstar, der die Hauptursache für einen Visusverlust nach der Implantation einer Kunstlinse darstellt. Dr. Nino Hirnschall und Prof. Dr. Oliver Findl erläutern die Entstehung des regeneratorischen Nachstars und stellen zwei Messmethoden zur Quantifizierung vor.

Der regeneratorische Nachstar wird aus den Linsenepithelzellen gebildet, die im Bereich zwischen der Kunstlinse und der hinteren Linsenkapsel proliferieren und wandern. Die Hauptkomponenten des regeneratorischen Nachstars sind die so genannten Hirschberg-Elschnig-Perlen (im folgenden Text Elschnig-Perlen genannt), die sich beim Erwachsenen erst Monate bis Jahre nach der Kataraktoperation ausbilden, bei Kindern hingegen oft schon viel früher. In vor kurzem veröffentlichen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass Elschnig-Perlen morphologischen Veränderungen unterliegen (Findl et al. 2010; Neumayer et al. 2006a; Buehl et al. 2005; Neumayer et al. 2006b). Diese Änderungen sind in viel stärkerem Ausmaß auch unmittelbar nach der Behandlung mit der Standardtherapie, der Nd:YAG-Kapsulotomie der hinteren Linsenkapsel, beobachtet worden (Hirnschall et al. 2009). Bühl et al. (2005) haben gezeigt, dass die Entstehung von Elschnig-Perlen primär mit einer Reduktion des Kontrastsehens einhergeht, jedoch auch mit einer Reduktion des Visus. Im Folgenden sollen die beiden Methoden zur Quantifizierung von Nachstar „backward scatter of light“ und „forward scatter of light“ vorgestellt werden.

Mehr dazu im AUGENSPIEGEL 09-2011.

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