Mikroperimetrie in der ophthalmologischen Rehabilitation
In einem Mikroperimeter wird ein Einblickperimeter mit einer Bildgebung und einem Eyetracker kombiniert. Durch die Zusammenführung dieser Funktionen entstehen interessante Einsatzbereiche in der ophthalmologischen Diagnostik und Versorgung. Insbesondere bei Patienten mit Zentralskotomen ermöglicht die Mikroperimetrie reproduzierbare und verlässliche Befunde. Über den Einsatz eines Mirkoperimeters im Umfeld der ophthalmologischen Rehabilitation in der einzigen deutschen ophthalmologischen Rehabilitationsklinik in Masserberg berichten Chefärztin Prof. Dr. habil. Kathleen S. Kunert und zwei ihrer Optometristen Laura Nußbaum und Oliver Kolbe.
Die Rehabilitationsklinik in Masserberg versorgt jedes Jahr zirka 1.500 Menschen mit meist schweren oder schwersten Augenerkrankungen, die oft von Sehbehinderung und Blindheit betroffen oder bedroht sind. Eine spezielle Gruppe stellen Patienten mit großen absoluten Zentralskotomen dar. Jeder Kollege, der regelmäßig Gesichtsfelduntersuchungen mit der statischen Rasterperimetrie oder der manuellen kinetischen Goldmannperimetrie durchführt weiß, dass die Ergebnisse dieser speziellen Patientengruppe grundsätzlich nur mit Vorsicht zu bewerten sind. Probleme mit der Fixationsstabilität sind an der Tagesordnung. Das Zentralskotom führt in der Regel zu unkontrollierten und nicht reproduzierbaren Blickbewegungen, selbst wenn der Patient sich bereits eine gewisse Form des exzentrischen Sehens angeeignet hat. Durch die Blickbewegungen kann nicht mehr nachverfolgt werden, welche visuellen Reize an welcher Netzhautstelle präsentiert wurden.
Mehr dazu im AUGENSPIEGEL Januar 2025.